Netatmo Wetterstation – Besser als der Blick aus dem Fenster

Eine Wetterstation fürs Smartphone – das klingt zunächst wie ein Widerspruch, denn eigentlich kann ja jedes Smartphone das aktuelle Wetter anzeigen. Apple, Google und Microsoft haben entsprechend vorgesorgt. Und in den verschiedenen App Stores tummeln sich Dutzende, ja hunderte von kostenlosen und kostenpflichtigen Alternativen. Warum also für eine dreistellige Summe selbst investieren?

Die Basis der Netatmo Wetterstation
Die Basis

Doch aufmerksame Beobachter des Wetters wissen die Antwort: Kein Wetterbericht ist präzise wie der Blick aus dem eigenen Fenster. Und mit der Netatmo Wetterstation wird dieser Blick noch besser und präziser. Ich habe die Station zwei Wochen lang für wasgehtApp.com unter die Lupe genommen.

Das Basisset besteht aus zwei unterschiedlich großen Aluminiumzylindern und einem Stromkabel. Der größere Zylinder, die Basisstation, wird im Haus platziert und mit dem Stromnetz verbunden. Der kleinere Zylinder wird außen aufgestellt. Er ist per Funk mit der Basis in Kontakt und wird von zwei AAA-Batterien betrieben, die wettersicher im Inneren mit Schrauben versiegelt werden. Sie sollen bis zu einem Jahr ausdauern. Mit einem mitgelieferten Band kann der Sender beispielsweise auch an einen Pfahl per Klettverschluss befestigt oder per Schraube angedübelt werden. Entscheidend ist, dass dieser Sender trocken und im Schatten aufgestellt wird. Ein geeigneter Standort sollte idealerweise vor dem Kauf ausgesucht werden. Die Reichweite beträgt laut Hersteller 100 Meter. In unserem Test zeigte sich, dass Häuserwände die Reichweite verringern können.

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Drei Gedanken zu iPad Air 2 und iPad Mini 3

Über die Apple-Neuheiten sind im Netz genügend gut geschriebene Beiträge zu finden. Ich möchte mich deshalb auf eine kleine Analyse beschränken und diese in drei Überlegungen zusammenfassen:

1. Apple macht wieder größere Unterschiede zwischen den iPads: Im letzten Jahr überraschte Apple mit Einheitlichkeit. iPad Air und iPad Mini 2 unterschied im wesentlichen die Displaygröße. Mit dem iPad Mini 3 fällt das Sieben-Zoll-Modell nun wieder hinter das Zehn-Zoll-Modell zurück. Prozessor und andere Komponenten entsprechen beim Mini dem Vorgängermodell. Damit nicht genug, sind aber selbst das aktuelle iPhone 6 (plus) und das iPad Air 2 nicht mehr auf Augenhöhe. Das iPad Air 2 wird mit einem besseren A8X-Prozessor ausgestattet, wodurch die Kluft zum Mini 3 noch größer wird. Warum das so ist, darüber kann nur spekuliert werden. Das iPad Mini 3 war ohnehin nur eine Randnotiz in der Präsentation. Ob im Sieben-Zoll-Markt weniger Chancen gesehen werden oder ob er gar so erfolgreich ist, dass ein Vorbeiziehen am großen Spitzenmodell verhindert werden soll, bleibt offen. In jedem Fall hebt sich das iPad Air 2 wieder stärker von den anderen Geräten ab, womit auch der Preisunterschied eine ganz andere Bedeutung bekommt.

2. Apple setzt die Preishürde für das iPad niedriger: Es ist nicht das erste Mal, dass Apple sein Line-Up kurios verändert. Der Verbleib des betagten iPad 2 war so eine Merkwürdigkeit, die jetzt – mit dem iPad Air 2 – wohl der Vergangenheit angehört. Neue Merkwürdigkeit ist das Beibehalten von drei iPad Mini-Linien, zumal 2er und 3er bis auf Touch ID baugleich sind. Man darf also eine indirekte Preissenkung darin versehen, zumal die Einstiegshürde beim iPad Mini bei einem Neugerät auf 239 Euro sinkt. In diesen Preiskategorien bewegen sich auch die Mitbewerber mit ihren Geräten. Es ist wohl ein weiser Schritt, sich diesem Markt – wenn auch nicht mit dem Spitzenmodell – zu öffnen.

3. Apple führt die fest eingebaute SIM ein: Vielleicht war es ein zu heißes Eisen, aber die Nachricht, dass Apple in den USA und Großbritannien in den iPads auf eine fest eingebaute SIM setzt, darf wohl als eine der größten Überraschungen betrachtet werden. Die Abkehr von den kleinen Plastikschnippseln war längst überfällig, doch davon abgesehen schafft es für den Verbraucher ganz neue Freiheiten, wenn sie künftig kurzfristig zwischen verschiedenen Netzbetreibern wählen können. Dass das den Mobilfunkern nicht gefällt, liegt auf der Hand (und zeigt sich aktuell daran, dass AT&T da nicht so ganz mitmacht). Doch es ist meines Erachtens ein großer qualitativer Unterschied, ob ich mit einem iPad unterwegs ins Netz gehe oder mit dem Smartphone. Beim Smartphone nehmen viele eine langfristige Bindung eher in Kauf, da sie das Gerät ohnehin ständig mobil nutzen. Beim iPad gibt es gewiss viele, die das Tablet meist in WLAN-Umgebungen verwenden, aber gelegentlich dann doch mal gerne mobil online gehen würden. Dafür lohnt sich aber kaum ein Vertrag. Insofern könnte die fest eingebaute SIM mitsamt ihren positiven Auswirkungen eher zu einer Zunahme der mobilen Nutzung führen. Man darf gespannt sein, ob und wann dieses Feature auch nach Deutschland kommt.

iPhone 6 / iPhone 6 plus im Test: Eine Frage des Formats

Das iPhone 6 (li.) und das iPhone 6 Plus. Foto: (c) Apple
iPhone 6 (li.) und  iPhone 6 plus.

Größe war bei den Mobiltelefonen jahrelang verpönt. Immer kleiner zu werden, das war das erklärte Ziel der Hersteller. Die ersten Handys, wenn man sie denn aus heutiger Sicht noch so nennen mag, waren klobig, groß und unhandlich. Rund um die Jahrtausendwende waren dann die Klapphandys groß in Mode. Bildschirm und Tastatur waren eh schon klitzeklein. Indem man sie praktisch zusammenklappen konnte, konnte die Gerätegröße noch einmal um die Hälfte reduziert werden (wenn auch mit Abstrichen bei der Tiefe).

14 Jahre später geht die Entwicklung in die umgekehrte Richtung. Mit den Smartphones wurden die Mobilgeräte wieder größer, da das mobile Internet nur ab einer bestimmten Bildschirmgröße Freude bereitet. Dafür wurde die Hardwaretastatur eingespart. Das Format des ursprünglichen iPhones mit 3,5 Zoll war in der Hinsicht ein guter Kompromiß zwischen Mobilität, nötiger Bildschirmgröße und am Anfang auch der technischen Machbarkeit.

Dass anfangs kaum einer nach größeren Bildschirmen verlangte, lag aber auch daran, dass die Nutzer sich in dieser neue Welt erst einmal einleben mussten. Heutzutage ist das Kommunikationsverhalten ein ganz anderes als im Jahre 2007. Hinzu kommt, dass das mobile Internet heute schneller und günstiger ist. Damit steigt die Nutzungsdauer und es wächst folglich auch der Wunsch nach größeren Bildschirmen. Das bisherige Format kam aus der Mode, weil es bei längerer Nutzung anstrengend für die Augen ist. Seither gehen die Mobilgeräte wieder in die Größe.

Handys werden wieder größer

Während sich andere Hersteller schon seit einiger Zeit mit immer größeren Geräten gegenseitig übertrumpfen, zierte sich Apple einige Zeit und machte mit dem iPhone 5 zunächst nur ein Zugeständnis an die Höhe. Mit dem neuen iPhone 6 und dem iPhone 6 Plus ist nun klar: Die Zukunft ist groß und größer. Der Sprung vom 4-Zoll-Bildschirm (5S) zum 4,7- (iPhone 6) bzw. 5,5-Zoll-Format (iPhone 6 Plus) ist gewaltig.

Wer künftig weiterhin an neuen Betriebssystemversionen, besseren Kameras, schnelleren Prozessoren und neuen Funktionen teilhaben möchte, muss für sich entscheiden, welches Format besser gefällt. Ich habe beide Formate einem einwöchigen Test im Alltag unterzogen.

Das Äußere

Das iPhone 6 liegt besser in der Hand als das iPhone 5S, weil es mit seinen Rundungen ein Handschmeichler im Stile der früheren 3G-Modelle ist, zugleich aber die Wertigkeit des Designs der danach folgenden Modelle beibehält. Die Mischung aus Gewicht (129 Gramm), Dicke (6,9 Millimeter) und Materialien (Glas, Metall) wirkt gut aufeinander abgestimmt. Das iPhone 6 bringt 17 Gramm mehr auf die Waage als sein Vorgänger, doch angesichts des gleichzeitigen Größenzuwachses macht sich das kaum bemerkbar. Alleine dadurch, dass das Gerät so dünn ist, wirkt es wie ein Fliegengewicht.

Das iPhone 6 Plus ist da schon ein anderes Kaliber: Neben dem größeren Format von 15,8 mal 7,78 Zentimetern wiegt es 172 Gramm. Es fühlt sich damit in jeder Hinsicht massiver in der Hand an.

Beim Display stellt sich rasch der Effekt ein, den schon Wechsler beim Übergang vom iPhone 4S auf das iPhone 5 festgestellt haben: Am Anfang wirkt die neue Größe etwas ungewohnt, doch nach einiger Zeit möchte man nicht mehr zurück. Beeindruckend ist die hohe Auflösung von 1334 mal 750 Pixeln beim iPhone 6 und 1920 mal 1080 beim iPhone 6 Plus.

Welches Format ist das Richtige?

Bei der Frage, welches Format für einen das richtige ist, sollte man sich vor allem davon leiten lassen, wie man das Gerät später transportieren möchte. Das iPhone 6 Plus sprengt jede Hemdtasche und es ist auch für die Jeans schon fast zu groß (wenngleich die Netzdebatte über die angeblich leichte Verbiegbarkeit in die Märchenwelt gehört). Die Freude über den großen Bildschirm geht folglich mit Kompromissen bei der Mobilität einher. Dafür ist der Bildschirm allerdings auch deutlich größer als jedes bisherige iPhone, was gerade Dauernutzer zu schätzen wissen.

Das iPhone 6 hat für mich hingegen genau das richtige Format. Es liefert ein Mehr an Bildschirm und kann trotzdem gut mitgenommen werden. Damit ist das, was vorher gut war, rückblickend nicht schlecht geworden. Es ist einfach nur folgerichtig, dass Apple diesen Weg, der mit dem iPhone 5 begonnen wurde, weiter gegangen ist.

Dass Apple trotzdem beide Formate auf den Markt gebracht hat, ist damit zu erklären, dass das 5,5-Zoll-Format eher als das iPhone 6 als Hybrid zwischen Smartphone und Tablet bezeichnet werden kann. Damit dürfte es jenen Nutzern entgegenkommen, denen ein Tablet zu groß ist, die aber mit dem Smartphone so intensiv arbeiten, dass sie ein möglichst großes Display benötigen. Apple hat das Gerät softwareseitig deshalb auch mit der Fähigkeit ausgestattet, dass der Homescreen und viele System-Apps im Querformat genutzt werden können.

Beide Formate haben gemeinsam, dass die Ein-Hand-Bedienung an ihre Grenzen kommt. Apple hat zwar eine praktische Funktion eingebaut, die durch zweimaliges Antippen des Touch-ID-Sensors die obere Hälfte der Bildschirmanzeige nach unten schnellen lässt. Trotzdem reicht mein Daumen selbst dann manchmal nicht an den linken Bildschirmrand.

In wachsender Zahl unterstützen auch Dritt-Apps die neuen Größen, womit sich der Vorteil des neuen Formate zunehmend entfaltet. Alte Apps werden hochgezoomt, was beim iPhone 6 kaum, beim 6 Plus aber deutlich auffällt.

Das Innere

Die neuen Größen haben den angenehmen Nebeneffekt, dass die Akkus mehr Platz finden und entsprechend leistungsfähiger sind. Andererseits sind Bildschirme die größten Energieverbraucher bei Mobilgeräten, was den Zuwachs an Akkulaufzeit wieder etwas aufhebt.Besonders das iPhone 6 Plus hielt bei uns trotz hoher Beanspruchung locker zwei Tage ohne Aufladekabel durch.

Bei den Zuwächsen in der Prozessorleistung scheint hingegen allmählich der Gipfel erreicht zu sein. Für die hauptsächlich verwendeten Anwendungen war ohnehin kaum eine spürbare Steigerung zu erwarten, da die Apps bereits beim iPhone 5S sehr schnell und nahezu verzöge- rungsfrei liefen. Unterschiede sind hier nur bei sehr rechenintensiven Anwendungen zu spüren. Entscheidender dürfte ohnehin die Grafikleistung sein, die Apple stärker gesteigert hat. Hiervon sollten vor allem Spiele profitieren.

Positiv ist auch die Aufstockung des Speichers auf bis zu 128 Gigabyte, wobei damit allerdings indirekt eine Preiserhöhung einhergeht: Mit den 16 GB im Einstiegsmodell kommen Nutzer schnell an ihre Grenzen: Dafür sorgen schon HD-Videos und großformatige Fotomotive. Viele Käufer dürften damit auf ein Modell mit mehr Speicherplatz umschwenken, das teurer ist. Es wäre sicherlich sinnvoller gewesen, von der 16-32-64-Staffelung auf 32-64-128 umzuschwenken.

Die Kamera

Bei der Kamera sind gegenüber dem Vorgängermodell zwei Neuerungen erwähnenswert: Die eine ist der bessere Zeitlupenmodus für Videos. Der Unterschied zwischen bislang 120 (iPhone 5S) und jetzt 240 Bildern (iPhone 6) pro Sekunde fällt deutlich aus – dies ermöglicht grandiose Videos. Hilfreich ist auch der Einsatz so genannter Focus Pixel im neuen Modell, die den Fokus bei Videoaufnahmen ständig nachjustieren. Das iPhone 6 Plus verfügt über einen optischen Bildstabilisator. Im Ergebnis stellten wir jedoch keinen riesigen Unterschied fest, da beide Geräte sehr gute Fotos abliefern.

Fazit

Dass Apple einige seiner eisern geglaubten Standpunk te auf den Prüfstand gestellt hat, zeigt sich nicht nur bei der Größe, sondern auch bei der Software. In iOS 8 wurden ebenfalls einige festgeglaubte Zügel gelockert. Appentwickler können jetzt den Nut- zern Browser-Plug-Ins, Fotofilter, Widgets und Bildschirmtastaturen anbieten. Auch das Fingerabdrucksystem Touch ID wurde geöffnet und macht einiges einfacher.

Das Wagnis auf größere Formate zu setzen, scheint sich bislang auszuzahlen: Zehn Millionen Geräte wurden alleine am ersten Wochenende verkauft und die bisherigen Rekorde eingestellt. In der Größe – daran besteht nun kein Zweifel mehr – liegt die Zukunft.

Groß oder größer? Am Ende ist es also eine Frage des Formats.

Die App-Store-Kuh gibt keine Milch mehr

Tja, liebe Schlausprecher, die mit den App Stores das Ende der Geiz-ist-geil-Kultur im Netz gekommen sahen: Eine Umfrage unter App-Entwicklern hat ergeben, dass nicht einmal ein Viertel von ihrer Arbeit existieren können:

Flo’s Weblog:

Demzufolge verdienen über die Hälfte der über 10.000 befragten Entwickler lediglich bis zu 500,- US$ pro Monat. 23% kommen immerhin auf bis zu 5.000,- US$ pro Monat, wovon sich schon ganz gut leben ließe. Und gerade einmal knappe 3% kommen auf über 100.000,- US$ an Gewinnen mit der eigenen App.

Im Google Play Store soll es – erwartungsgemäß – noch schattiger aussehen.

Das Problem mit diesen verallgemeinerten Zahlen ist, dass sie natürlich außer Acht lassen, welche Qualität die Apps haben. Ein dezenter Hinweis darauf ist das überraschende Ergebnis, dass fast die Hälfte der Entwickler nicht die nativen Entwicklungsplattformen benutzt. Der durchschnittliche Anwender wird für sich feststellen, dass er vielleicht eine Handvoll Apps regelmäßig benutzt.

Letztlich ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass in den App Stores in den vergangenen Monaten ein ruinöser Wettbewerb mit Preisdumping und Kostenlos-Aktionen stattgefunden hat, mit dem sich die Entwickler zum Teil selbst die Preise verdorben haben. Ein wenig erinnert das an den Handel mit Nachrichten, der ebenfalls darunter leidet, dass viele Nutzer nicht einsehen, dafür etwas zu zahlen, der andererseits diese Haltung aber ebenso mit kostenlosen Angeboten im Wettbewerb befeuert.

Diese Spirale nach unten scheint auch in den App Stores angekommen zu sein.

iOS 7 – Wie Multipeer Connectivity die mobile Kommunikation verändern könnte

iOS 7
iOS 7

Eine App namens FireChat macht es vor: Ein neues Framework in iOS 7 ermöglicht es Apps, ohne Verbindung zu einem WiFi- oder Handynetz mit anderen iOS-Geräten zu kommunizieren. Dazu muss sich das andere iOS-Gerät lediglich mit aktiviertem WLAN oder Bluetooth in Reichweite des eigenen Gerätes befinden.

So weit, so nahe liegend: Doch der Witz an der Multipeer Connectivity ist, das diese Form der Verbindung auch über verschiedene Stationen möglich ist. Das heißt, dass der eine Nutzer sich im Westteil einer Stadt befinden könnte und der andere im Ostteil, solange sich zwischen den beiden genügend Besitzer eines iOS-Gerätes (mit aktivierter Multipeer Connectivity) befinden, die als Relaisstationen fungieren.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Gerade unterwegs wäre diese Form der Kommunikation kostengünstiger. Aber auch im Katastrophenfall, bei einem Ausfall der Handy- und WLAN-Netze, könnte ein provisorisches Kommunikationsnetz aufgebaut werden. Gerade in dicht besiedelten Gegenden sollten ausreichend Geräte zur Verfügung stehen, die als Relais fungieren.

Hier ein Bericht über FireChat: http://www.cultofmac.com/271225/appreciated-ios-7-feature-will-change-world/

Zalando Apps für iOS im Test – Shopping, schneller und schöner

Schick: Die Zalando App für iOS.
Schick: Die Zalando App.

Beim Onlineshopping zählen zwei Faktoren: Tempo und Komfort. Der Kunde möchte schnell zum gesuchten Artikel kommen und keine Zeit für lange Ladezeiten verschwenden. Der zweite Faktor stellt die Onlinekaufhäuser vor noch größere Herausforderungen, denn der Komfort eines Shops ist eng verbunden mit der Frage, welches Gerät der Kunde einsetzt. Die Darstellung auf dem Computer ist nicht zu vergleichen mit der auf einem Tablet oder gar Smartphone.

Zalando fährt eine Doppelstrategie. Wer Zalando.de in seinem Browser eingibt, stößt auf mobilen Geräten auf ein so genanntes Responsive Design, das heißt, die Seite passt sich der Bildschirmgröße an, wirft unnötigen Ballast ab und lädt in der Regel schneller.

Andererseits bietet Zalando aber auch spezielle Apps an, die wir uns auf dem iPhone und auf dem iPad einmal näher angesehen haben.

Was auf Anhieb bei den Zalando Apps gefällt, ist deren Aufgeräumtheit. Oben links kann ein Menü aufgerufen werden, mit dem zwischen Shop, Kaufvorschlägen, zuletzt gesehenen Artikeln und dem Benutzerkonto gewechselt werden kann. Oben rechts sind zwei Buttons für einen Wunschzettel und den Warenkorb, die stets mit dem Zalando-Server synchronisiert werden, so dass die Inhalte auch auf anderen Geräten abrufbar sind. Das Suchfeld und die Navigation für Kategorien sind deutlich sichtbar im oberen Drittel angesiedelt. Das Design ist schlicht und übersichtlich. Bunte Produktfotos im Kacheldesign geben Anreize, ohne aber zu aufdringlich zu wirken.

iPad Version: Die Suche kann bequem verfeinert werden.
iPad Version: Die Suchfunktion.

Diese angenehme Optik setzt sich auch auf den Artikelübersichten und den Einzeldarstellungen der Artikel fort. Schnelle Ladezeiten, eine klare Gliederung und die schnelle Möglichkeit, Produktfotos aus verschiedenen Blickwinkeln mittels Slider zu betrachten, lassen keine Wünsche offen.

Auf dem iPhone ist alles noch etwas kleiner, worunter aber das Erscheinungsbild nicht leidet. Zusätzlich gibt es dort einen Barcodescanner, um Produkte, die anderswo gefunden wurden, schnell bei Zalando zu recherchieren. Den lokalen Einzelhandel wird so etwas (zurecht) nicht freuen – doch da sollte jeder Käufer mal in sich gehen, wie wichtig ihm ein Angebot vor Ort in Zukunft noch ist.

Fragt sich, welchen Mehrwert die Apps gegenüber der mobilen Website haben: Uns erschienen die Zalando-Apps für iOS insgesamt optisch ansprechender und vielfach deutlich schneller als die Browservariante. Die Faktoren Tempo und Komfort werden  erfüllt. Insgesamt sind die Zalando-Apps für iOS also ein sehr positives Beispiel, wie Onlineshopping auf mobilen Geräten aussehen kann.

Weitere Infos und Download der Zalando Apps unter http://www.zalando.de/zalando-apps/. Direkter Link: Die Zalando App im App Store von Apple.

Im Zusammenhang mit dieser Rezension verlosen wir drei Zalando-Einkaufsgutscheine im Wert von je 25 Euro. Wer gewinnen möchte, muss nur eine E-Mail an gewinnspiel (at) wasgehtapp.com senden und nimmt an der Verlosung teil. Einsendeschluss ist der 6. April 2014. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt.

Vesper – Die elegante App für Notizen [Test]

VesperVesper ist eine App, mit der auf dem iPhone Notizen gespeichert werden können. Neben einem eleganten Design gefällt vor allem die Möglichkeit, die Notizen mit so genannten Tags zu versehen. Diese Schlüsselwörter erhöhen die Übersicht und Auffindbarkeit der Notizen. Ferner ist es möglich, Bilder zu hinterlegen.

Wenn ein kritischer Blogger wie John Gruber (Daring Fireball) zum Team gehört, kann ja eigentlich nichts mehr schiefgehen. Gruber vervollständigt das Entwicklertrio von Q Branch, das Vesper vor einigen Monaten veröffentlicht hat. Dabei hat der bekannte Podcaster aber vor allem bei der Gestaltung mitgewirkt, der eine große Bedeutung zukommt.

In punkto Eleganz verspricht Vesper nicht zu viel: Schriften, Übergänge und Bedienung wirken sehr durchdacht und sehen durchweg gut aus. Wie schon bei Castro, entdecken wir auch bei Vesper den iOS 7-typischen Minimalismus.

VesperEine sehr praktische Sache sind auch die Tags, die über das ausziehbare Seitenmenü für mehr Übersichtlichkeit sorgen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der Anwender auch die Disziplin besitzt, stets Tags zu vergeben. Und wer einmal mit den Schlüsselwörter arbeitet, sollte sich ein grobes System überlegen, damit die Liste nicht zu lang wird. Glücklicherweise gibt es auch noch eine gute Suchfunktion. Nicht mehr benötigte Notizen können archiviert werden, womit sie aus der Liste verschwinden, aber gleichwohl in der App verbleiben und per Suche weiterhin auffindbar sind.

Wer mit Fotos arbeitet, wird sich auch über die Möglichkeit freuen, diese in die Notizen einfügen zu können.

Es gibt allerdings auch einige Kritikpunkte: Der größte ist das Fehlen einer Sync-Funktion. Wer mehrere Geräte nutzt, kann seine Notizen nicht übertragen. Praktisch wäre in diesem Zusammenhang auch eine iPad-Version, schließlich ist die Eingabe über das Tablet aufgrund seiner größeren Bildschirmtastatur angenehmer.

Der sehr minimale Funktionsumfang rechtfertigt derzeit nicht den hohen Preis der App. Das könnte sich schnell ändern, wenn die bereits in Aussicht gestellte Sync-Funktion als kostenfreies Update folgt. Trotzdem sollte nicht vergessen werden, dass Vesper als Alternative zur kostenlosen Notizen-App von Apple antritt. Und diese Notizen-App ist in den vergangenen Monaten und Jahren immer besser geworden, synchronisiert mit verschiedenen Clouddiensten und Geräten und lässt auch sonst kaum zu wünschen übrig.

Die Übersicht von Castro

Castro – Die etwas andere Podcast App [Test]

Die Übersicht von CastroCastro ist eine Podcast App, die sich mit ihrem Design ganz an dem neuen Aussehen von iOS 7 orientiert. Von seinen Mitbewerbern wie Instacast, Downcast & Co. unterscheidet sich die App zudem durch den Verzicht auf Funktionen. Es gibt nur sehr wenige Schalter und Optionen – gerade dadurch ist die App aber besonders gut zu bedienen.

Es gibt sehr viele Podcast Apps im App Store. Fast schon zu viele. Dass die Entwickler die Podcasts so sehr für sich entdeckt haben, hat zwei Gründe: Zum einen erfreuen sich Podcasts großer Beliebtheit. Da sie viele gerne unterwegs anhören, möchten sie aber eine App, die sich besonders leicht steuern lässt. Zum anderen hat es Apple den Entwickler sehr leicht gemacht, weil die eigene Podcast App anfangs gelinde gesagt unzureichend war. Seit einigen Jahren gibt es zwar mehr Funktionen, aber erst seit diesem Jahr ein Design, das nicht wie ein alter Schallplattenspieler aussieht. Weiterlesen

iPad Air Test – Mit Leichtigkeit

Das iPad Air im Langzeittest: Wer sich einmal an das geringere Gewicht und das schmalere Design gewöhnt hat, möchte nicht zum Vorgängermodell zurückkehren. Ach ja: Schneller ist das neue Modell auch noch.

iPad Air Test
Dünner, flacher, besser: Das iPad Air

Am Anfang war das iPad. Es verhalf dem Tablet als eigene Gerätesparte buchstäblich mit Leichtigkeit zum Durchbruch. Dann kam das iPad 2, das vieles besser und das Gerät selbst leichter machte, als das erste iPad. Das dritte IPad brachte schließlich den hochauflösenden Retina-Bildschirm. Und die vierte iPad-Generation war eigentlich eine Art iPad 3S: Schneller als der Vorgänger, ansonsten aber ohne signifikante Veränderungen.

Mit dem iPad Air, der nunmehr fünften Generation des Erfolgstablets, hat Apple die Leichtigkeit neu erfunden. Das Gerät ist schmaler, dünner, schneller und vollbrignt das Kunststück, dabei weniger als alle seine Vorgänger zu wiegen. Und die Frage ist: Woher nimmt Apple den Antrieb, in so kurzen Zyklen solche enormen Fortschritte zu erzielen? Liegt es an der erstarkenden Konkurrenz?

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Ein neuer Touch – Das iPhone 5S im Test

Das iPhone 5S legt die Messlatte im Smartphone-Markt wieder ein Stück höher. Besonders Touch ID zieht die Blicke auf sich. Aber auch die Steigerungen bei der Geschwindigkeit sollten nicht unterschätzt werden.

iPhone 5S – Das Äußere

Das iPhone 5S im Test
Das iPhone 5S. Foto: Kirchner

Außen alles beim Alten – so war es beim iPhone 3GS und beim iPhone 4S. Beim iPhone 5S ist hingegen alles anders: Das Vorgängermodell, das sonst weiterverkauft wurde, verschwand vom Markt. An seine Stelle rückte das iPhone 5C mit der Technik des Vorgängers, aber einem bunten Plastikschalendesign. Und das 5S tritt von den Werkstoffen her in die Fußstapfen des Vorgängermodells, wurde aber farblich deutlich verändert. Unnötig zu sagen, dass damit vor allem das neue goldfarbene Modell gemeint ist. Aber es gibt auch bei den bestehenden Farben Veränderungen. Wir haben das schwarze iPhone 5S getestet.

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