Mayday, Mayday: Amazon bietet Sofort-Support an

Das Amazon-Smartphone scheint den ersten Reviews zufolge eher ein Reinfall zu sein. In punkto Support zeigt das Onlinekaufhaus aber, dass es auf jahrelange Erfahrungen zurückgreifen kann.

Jean-Claude Frick:

Per Mayday können sich Kindle Fire HDX-User mit nur einem Klick mit einem technischen Berater von Amazon verbinden und via Live-Video durch Funktionen führen lassen und technischen Support erhalten. 

Hut ab vor Amazon. Sie scheinen damit die Marktlücke jener Nutzer erkannt zu haben, die gerne ein Tablet haben möchten, trotz der niedrigen Kenntnis-Voraussetzungen aber Berührungsängste mit den Geräten haben.

Ein Jahr wasgehtApp podcast und eine neue Folge

Kleines Jubiläum: Der wasgehtApp podcast ist ein Jahr alt und seit diesem Wochenende steht eine neue Folge zum Abruf bereit. Wir sprechen dieses Mal über Provokation.

wasgehtApp podcast Folge 10
wasgehtApp podcast Folge 10

Der wasgehtApp podcast entstand als eine eher spontane Idee. Nach den guten Erfahrungen mit dem Trekcast wuchs in mir der Wunsch, ein weiteres Podcast-Projekt zu starten. Ziel war es, eine Art Talkshow mit interessanten Gästen ins Leben zu rufen, die die Netzkultur prägen.

Nun ist es nicht so, dass Deutschlands Podcastlandschaft bislang wenig zu bieten hatte. Es gibt einige echte Juwelen, die seit vielen Jahren auf Sendung gehen. Anders als in den USA wird die deutsche Podcast-Szene sehr durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk dominiert, der seine Sendungen als Zweitverwertung in Podcast-Form veröffentlicht. Dies vernebelt bei iTunes leider den Blick auf die restlichen Formate, da Radio und Fernsehen durch Promotion in ihren klassischen Medien wesentlich leichter neue Podcasthörer für sich gewinnen können. Überhaupt ist es schwieriger, einen deutschsprachigen Podcast auf die Beine zu stellen, weil dies in der Regel nur als Hobby möglich ist. In den USA gibt es viel mehr Podcaster, die ihre Formate hauptberuflich betreuen, da es dort sogar einen Werbemarkt gibt, der – bei den bekannten Formaten – durchaus auskömmliche Erträge abliefert. Vielleicht ist die höhere Professionalisierung in den USA aber auch der Grund, warum hierzulande jenseits der gebührenfinanzierten Inhalte einige Formate besonders erfolgreich sind, die schon als recht speziell bezeichnet werden können. Hier sah ich die Chance für den wasgehtApp podcast, diese Lücke zu schließen.

Mein erster Gast war die Schriftstellerin Julia Schramm, bekannt durch ihr Buch „Klick mich“ und im Jahr 2012 im Fokus einiger Massenmedien wegen ihres Engagements bei der Piratenpartei. Julia hat das Talent, auf sich und die Themen, die ihr wichtig sind, aufmerksam zu machen. Sie versteht es, zu polarisieren – ein perfekter Gast für den Auftakt zu einem neuen Podcastformat.

Darauf, dass sie tatsächlich zusagt, hätte ich vor Beginn des wasgehtApp podcasts keine Wette abgeschlossen. Auch wenn es manchen Hörern rückblickend abgesprochen vorkommen mag, entstand die weitere Zusammenarbeit tatsächlich spontan nach der ersten Aufzeichnung. Seit Folge 2 moderiert Julia den wasgehtApp podcast zusammen mit mir.

Seither hatten wir bereits viele interessante Gäste in der Sendung: Richard Gutjahr, Larissa Vassilian, Antje Schrupp, Harry Liebs, Michael Umlandt, Luciana Schmidt und Stephan Urbach waren großartige Gesprächspartner – die Themen, die sie in die Sendung brachten, waren vielfältig und dürften zu manchem Erkenntnisgewinn geführt haben.

Natürlich sind wir auch zur Selbstkritik fähig: Einen großen Kritikpunkt, die Tonqualität, haben wir aus der Welt geschafft. Akustisch hat sich der Podcast dank besserer Mikrofone und veränderter Aufnahmeverfahren deutlich verbessert.

Einige Hörer erwarteten angesichts des Namens einen reinen Tech-Podcast, manche finden den Titel auch unpassend oder irreführend: Mag sein, dass der wasgehtApp podcast schwer in den klassischen Rubriken zu verorten ist. In den ersten zehn Folgen gab es eine bunte Mischung aus Netzthemen, Politik und anderen Themenbereichen. Doch warum sollten wir den x-ten Podcast aufmachen, der über die neuesten Apple-News spricht? Über allem stand stets das „Netz“ als Oberbegriff.

Der wasgehtApp podcast ist ein Blick über den Tellerrand. Das soll er auch in Zukunft bleiben. Hoffen wir auf viele Folgen. Und viele Hörer. Vielen Dank an alle, die ihm jetzt schon die Treue halten!

 

Frohes neues Jahr!

Allen Lesern von wasgehtApp.com wünsche ich ein frohes neues Jahr 2014!

Wir beginnen das neue Jahr mit einer Veränderung bei den sozialen Medien. Ab sofort gibt es einen eigenen Twitter-Account für wasgehtApp.com namens @wasgehtApp_com.

Ansonsten bleibt es bei dem Ziel, wasgehtApp.com weiter zu einer Plattform für meinungsfreudigen Tech-Journalismus auszubauen. Newsportale gibt es im deutschsprachigen Raum zuhauf. Was fehlt, sind Blogs wie Daring Fireball, die Orientierung geben und manchmal einfach nur zum Meinungsaustausch einladen.

Bis dahin ist es ein weiter Weg. Packen wir es an!

SIMsalabim – Wie sinnvoll sind eigentlich noch SIM-Karten?

Als Apple im Jahr 2012 angeblich überlegte, fest installierte SIM-Karten in seine Geräte einzubauen, schlugen die Wellen hoch. Netzbetreiber drohten präventiv mit einem Boykott solcher Geräte. Sie fürchten, den direkten Draht zu ihren Kunden zu verlieren. Günstiger abgegebene Geräte könnten außerdem  nicht mit einem SIM-Lock belegt werden. Den Kunden wurde deshalb schon einmal in Aussicht gestellt, dass sie dann zwar frei wählen könnten, über welchen Anbieter sie telefonieren und surfen (im Extremfall sogar von Fall zu Fall), dieser Vorteil aber dadurch aufgehoben werden würde, dass sie die Geräte zum vollen Preis kaufen müssten. Bei stolzen Preisen von 700 Euro und mehr für zeitgemäße Smartphones ist dies für viele ein Grund, lieber bei der SIM zu bleiben.

Dass die Debatte über Embedded SIMs danach einschlief, ist schade.

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Infografik: Seltene Erden und umweltschonende Technologie

Eine Infografik über seltene Erden: Es ist schon ein wenig furchteinflößend, dass die gesamte Technologiewelt auf Sand, pardon: auf seltenen Erden, aufgebaut ist. Das ist keine Erde im eigentlichen Sinne, wie wir sie im Baumarkt kaufen können, sondern es handelt es sich um Erdmetalle, die für den Bau technischer Komponenten von großer Bedeutung sind. Folgende Infografik gibt weiteren Aufschluss über das Thema:

Seltene Erden - eine Infografik

Umweltschonende Technologie – Eine Infografik vom Team vouchercloud

Neue Folge des wasgehtApp podcasts – Julia goes USA

wasgehtapp-podcastDie zweite Folge des wasgehtApp podcasts ist ab sofort abrufbar. Julia berichtet darin über ihre USA-Reise, die sie im Februar/März 2013 unternommen hat. Gemeinsam sprechen wir über amüsante, angenehme, aber auch bedenkenswerte Eigenheiten Amerikas.

Nach der Premierensendung im Februar melden wir uns jetzt im März zurück und entkräften etwaige Zweifel, dass der wasgehtApp podcast eine Eintagsfliege ist.

Stattdessen haben wir uns nämlich eine Menge vorgenommen. In kommenden Sendungen wollen wir zum Beispiel mit interessanten Gästen sprechen. Wir haben auch schon allerlei Themenideen entwickelt – es gibt also viele Gründe zur Vorfreude.

Aktuell beschäftigen wir uns mit den USA.

Dazu aus dem Inhalt:

Thema Nummer 2: ”Do they have free Wi-Fi?” – Julia goes USA

Die USA sind für viele das Land der Träume – und doch löst einiges bei Europäern Kopfschütteln auf und will so gar nicht zur Traumwelt passen. Julia war dieses Jahr für vier Wochen in den Staaten. Sie hat große Städte an der Ost- und der Westküste besucht, mit vielen Menschen gesprochen und viele interessante Eindrücke gesammelt, die sie in dieser Folge im Gespräch mit Malte (3 USA-Reisen) erörtert.

Der Bogen der Themen reicht von der Wi-Fi-Situation, die wesentlich besser als in Deutschland ist, über die Werbekultur in Bussen, die Qualität des Festnetzes und öffentliche Verkehrsmittel vs. Autos. Wir sprechen außerdem über die Rolle der Medien in den USA, das Fernsehen, Ernährung, Arztbesuche und Wegwerfkultur.

Wenn Euch der Podcast gefällt, teilt es gerne der restlichen Welt mit. Natürlich freuen wir auch über Feedback!

Hier geht’s direkt zum Podcast: podcast.wasgehtApp.com
Außerdem gibt es die Folgen auch bei iTunes.

Wer den Podcast-Feed direkt laden möchte, findet ihn unter http://podcast.wasgehtapp.com/feed/podcast/

CeBIT – Hinfahren oder sein lassen?

CeBITNoch bis Samstag findet in Hannover die CeBIT statt. Die einst bedeutsamste Computermesse der Welt erfindet sich fortwährend neu und ist sich dabei doch jedes Mal erstaunlich ähnlich. Sind Messen eigentlich überholt oder lohnt es sich doch, hinzufahren?

Die CeBIT in Hannover hat ein schwieriges Verhältnis zum Internet. Auf der einen Seite sank mit dem Aufstieg des weltweiten Datennetzes die Relevanz der Messe. Das hat nichts mit der CeBIT im speziellen zu tun – es ist einfach nur so, dass die so genannten Endnutzer, die seinerzeit dafür verantwortlich waren, dass die Besucherzahlen fast die Millionenmarke knackten, heute Informationen günstiger und  schneller über das Internet beziehen können. Früher mussten Interessierte schon auf die Fachpresse vertrauen oder auf eine Messe gehen. Heute gibt es all das bequem im Wohnzimmer. Nur das Anfassen von Technik funktioniert so natürlich nicht. Wie praktisch, dass Hardware heute keine ganz so große Rolle mehr spielt.

Auf der anderen Seite liebt die CeBIT das Internet. Vergangenes Jahr beschäftigte sie sich mit Cloud Computing. Dieses Thema war ein Glückstreffer – die Verantwortlichen hatten das Trendthema richtig erkannt. Mittlerweile nutzen immer mehr Menschen Dienste wie Dropbox, iCloud und Co. Dass die dazugehörigen Firmen meist gar nicht auf der Messe waren – Nebensache.

Ob allerdings die „Shareconomy“ auch so ein Treffer wird, gilt es abzuwarten. Carsharing und Bikesharing sind ja eher Großstadttrends. Dort, wo Parkraum knapp, öffentliche Verkehrsmittel reichlich und Lebenshaltungskosten hoch sind, braucht es nicht unbedingt ein Auto. Wenn doch einmal ein Großeinkauf ansteht, fährt es sich mit Carsharing besser. Doch funktioniert das auch in der Fläche? Ist also die „Shareconomy“ ein flächendeckender Trend? Natürlich sind die genannten Beispiele nur ein Teilaspekt. Ob das Thema aber greift, kann übergreifend in Frage gestellt werden (siehe dazu auch meine Überlegungen auf WZonline.de).

Lohnt es sich also nicht, zur CeBIT zu fahren? Diese Frage ist schwer zu beantworten. Gerade für Fachbesucher gibt es augenscheinlich schon gute Gründe hinzufahren. Die CeBIT war immer schon eine Messe voller Messen. Spezialisierung ist das Zauberwort. Der Messebummel für den allgemein Interessierten lohnt sich jedoch kaum.  Die Sache mit dem Leitthema ist – da gebe ich den Kollegen von Geek-Week recht – ohnehin für kaum jemanden ein Grund, deshalb zur Messe zu fahren.

Andreas Winterer hat bei Hyperland ein Plädoyer für die CeBIT geschrieben – interessant ist daran vor allem die Beschreibung die Messe, die sehr treffend ist.

Sein Fazit lautet: Ja, es lohnt sich.

Neu: Der wasgehtApp podcast

wasgehtapp-podcastwasgehtApp gibt es jetzt auch zu hören: Seit heute gibt es hier einen Podcast. Moderiert wird die Sendung von Julia Schramm und Malte Kirchner.

Im Fokus stehen Themen rund um das Internet, Netzkultur, soziale Medien und Tech. In unserer ersten Sendung geht es um Selbstdarstellung, ein negativ behafteter Begriff, obwohl Blogs, Facebook, Twitter & Co. doch ohne Selbstdarstellung gar nicht denkbar sind.

Zu Gast ist Julia Schramm, “Enfant terrible der Netz-Promis”, wie sie auf ihrem Twitter-Profil einen Onlinejournalisten zitiert. Julia ist Buchautorin, Politologin und Feministin. Sie hat ein spannendes Buch geschrieben, das für allerlei Diskussionen sorgte. Sie war Mitglied im Bundesvorstand der Piratenpartei. Und seit kurzem moderiert sie mit Andi Popp den Podcast “Die Nerd und der Mann”.

Nach dieser gelungenen Premiere haben Julia und Malte beschlossen, die Sendung gemeinsam weiter zu moderieren.

Der wasgehtApp podcast kann auch kostenlos über iTunes abonniert werden.

Feedback ist willkommen!

Link zum Podcast

wasgehtApp – der tägliche Überblick

wasgehtApp – diese Frage soll in diesem Blog ab sofort täglich in einem News-Überblick gestellt werden. Heute geht es los.

Wie andere Tech-Interessierte verfolgen wir zahlreiche RSS-Feeds und Quellen. Vieles erscheint darin doppelt und dreifach. Einiges ist für den deutschsprachigen Raum eher uninteressant. Und manche Themen gehen leider in der Vielzahl der Meldungen völlig unter.

Der tägliche wasgehtApp-Überblick soll eine bequeme Alternative zum Verfolgen des Nachrichtengeschehens sein. Neben den Themen, über die am meisten diskutiert wird, sollen auch die kleinen Geschichten ein Forum erhalten.

Wie vieles in diesem Blog, handelt es sich um einen Versuch. Feedback ist hochwillkommen!

 

Google und das Design

Die Kollegen von „The Verge“ haben das Google-Hauptquartier besucht und einen interessanten Artikel mitsamt eines sehenswerten Videos produziert, die Einblicke in die Designabteilung des Suchmaschinenriesen erlauben.

Es ist ja für jeden ersichtlich, dass der Faktor Design für Google mittlerweile eine weitaus größere Rolle spielt. Zwar sind die Googler noch nicht so designfixiert wie bei Apple, doch kaum ein App-Entwickler wagt in diesem Maße eine eigene Designsprache auf der iOS-Plattform.

Googles Ansatz ist dabei nicht die Fokussierung auf einen Designpapst, wie mit Jony Ive bei Apple, sondern das Prinzip der vielen Beteiligten, die sich auf bestimmte Standards verständigen, ansonsten aber viele Freiheiten genießen. Beides hat Vor- und Nachteile. Der Spruch „Viele Köche verderben den Brei“ trifft auf jeden Fall nicht zu.

Quelle: The Verge