Zur iCloud ist alles wesentliche schon gesagt, wenn man den gängigen Blogs glauben darf – bereits 1997 resümierte Apple-Chef Steve Jobs, dass er bereits acht Jahre zuvor sein persönliches Home-Verzeichnis auf einem Server liegen hatte und somit seine persönlichen Daten jederzeit und an jedem Computer abrufen konnte. Die Newsblogs stürzen sich dieser Tage auf das YouTube-Video, das seinerzeit während einer Fragestunde zum Abschluss der Weltentwicklerkonferenz (WWDC) aufgezeichnet wurde.
Aus meiner Sicht ist das Video noch aus anderen Gründen interessant anzusehen:
- Zum einen, weil sich der Apple-Chef seinerzeit noch den Fragen der Entwickler stellte, wohingegen die heutigen Keynotes eine reine Präsentation sind. Eine sehr gut gemachte, wohlgemerkt. Aber es sind natürlich wohl durchdachte, vorher ausgesuchte Punkte, die – wenn überhaupt – etwas von Apples Strategie offenbaren.
- Zum anderen, weil einige Antworten wohl bis heute von Bedeutung sind. Etwa die, warum Apple erfolgversprechende Konzepte über Bord wirft. „Sich auf etwas zu konzentrieren, heißt, Nein zu sagen“, sagt Jobs. Das klingt banal, aber das ist es gewiss nicht. Denn wer sich auf eine Sache konzentriert, kann damit grandios scheitern. Wer auf mehreren Säulen aufbaut, hat stets eine Sicherheit. Eine vermeintliche, denn wer alles kann, kann nichts richtig – so zumindest die Ansicht von Jobs.
- Wer etwas über den Erfolg Apples in der Gegenwart lernen möchte, kann von dem Video einiges lernen. Denn Ende der Neunziger wurde der Grundstein für das gelegt, was in den 2000ern tatsächlich aufging. „To focus“.