„Das neue iPad in der Praxis“ heißt ein 432 Seiten starker Leitfaden für Besitzer des iPads der dritten Generation. Das mit vielen Bildern illustrierte Buch richtet sich ausdrücklich an Anfänger. Gerade wer unsicher im Umgang mit Technik ist, wird an dem Buch gewiss seine Freude haben.
Das iPad erklärt sich von selbst. Das war von Anbeginn Apples Ansatz – und zumindest was die Inbetriebnahme angeht, ist dem auch nicht viel entgegen zu setzen. Die Ersteinrichtung ist kinderleicht und seit nicht einmal mehr ein Computer mit iTunes benötigt wird, noch einfach geworden. Das macht das Tablet bekanntlich auch für Menschen interessant, die mit Computern und Technik sonst nicht viel am Hut haben, aber ebenfalls in den Genuss von Webbrowsen, E-Mails und digitalen Medien kommen wollen.
Die Probleme fangen dann an, wenn zum Beispiel eine App gelöscht werden soll. Dass dazu der Finger nur längere Zeit auf das Programmsymbol gedrückt werden muss, um anschließend das kleine X in der oberen linken Ecke anzutippen, leuchtet zwar ein, wenn man es erstmal weiß. Doch der Weg dorthin ist gerade für den vollkommen unerfahrenen Nutzer erstmal steinig. Wer nicht weiß, was er tut, ist bekanntlich auch vorsichtiger als andere Zeitgenossen. Das trifft zumindest für ältere Nutzer zu. Schnell setzt Verzweiflung ein.
Damit tut sich eine Marktlücke für Buchautoren auf, der sich der Autor Daniel Mandl vom Verlag Mandl&Schwarz mit dem Buch „Das neue iPad in der Praxis“ angenommen hat. Zusammen mit Michael Schwarz hat Mandl vor einigen Jahren schon die Umsteigefibel von Windows zum Mac geschrieben, zu einer Zeit, als sich beide Lager noch recht unversöhnlich gegenüberstanden. Mittlerweile sind viele Windows-Nutzer zum Mac migriert und nutzen aber trotzdem noch Windows, indem sie es via Boot Camp oder als virtuelle Maschine auf dem Mac betreiben.Die zugrunde liegende Philosophie der Umsteigefibel, wenig Wissen vorauszusetzen und unvoreingenommen an das Thema heranzugehen, fand auch beim iPad-Buch Anwendung.
Der Autor benennt zum Beispiel auch, was Apple nicht so gelungen ist (und vielleicht mit kommenden iOS-Versionen verbessern sollte). Das 432 Seiten starke Buch enthält viele Abbildungen und liefert angenehm kurze, gleichwohl aber verständliche Erklärungen. Es umfasst alle wesentlichen Funktionen des iPads, von der Ersteinrichtung über E-Mails, E-Paper-Anwendungen, Musik, Videos, iCloud, Fotos bis hin zu Zubehör.
Wer alle Kapitel durchgearbeitet hat, hat hinterher auch alle gebräuchlichen Bedienungsmuster beim iPad kennengelernt und sollte somit auch mit anderen Anwendungen zurechtkommen. Hier und da wird auch mal eine hilfreiche App vorgestellt. Angesichts der Vielzahl möglicher Apps wirkt die Auswahl allerdings etwas willkürlich.
Fortgeschrittene Anwender werden aus dem 24,80 Euro teuren Buch nicht so viele neue Erkenntnisse ziehen können. Anfänger, die eine Unsicherheit verspüren, werden sich über diesen Begleiter jedoch freuen.Zwar gibt es trotzdem noch Situationen, die iPad-Käufer ins Schwitzen bringen können, wie etwa das Vergessen des eigenen WLAN-Passworts. Die Vielzahl möglicher Fragen ist jedoch durch das Buch bestens abgedeckt.
Mehr Informationen: www.mandl-schwarz.com/12/ipad/