Technologien, die das Potenzial haben, die Welt zu verändern, kündigen sich meist mit einem Bauchgefühl an. Was mögen jene gefühlt haben, die damals die erste Satellitenübertragung oder die erste Farbfernsehübertragung live erlebten? Und wer damals die ersten D-Netz-Handys und das erste iPhone in den Händen hielt, wird zwar kaum gewusst haben, was da für eine Welle auf die Welt kommt, wohl aber, dass diese Geräte ein neues Lebensgefühl erzeugen.
Doch was kommt als nächstes?
Ein potenzieller Kandidat für „The Next Big Thing“ kommt aus dem Hause Google und nennt sich Glass. Es handelt sich um eine Brille, die mit einem kleinen Gerät versehen ist, das virtuelle Anzeigen direkt in das Auge des Betrachters projizieren kann. Gesteuert wird die Technik mittels Sprache.
Es geht also weniger um eine Revolution der Dienste, als vielmehr um die Art, wie wir sie nutzen. Nun mag man Siri nicht für den großen Durchbruch halten. Es gibt aber nicht wenige Nutzer, die mit der Spracherkennung durchaus ihre To-Do-Listen und Kalender pflegen, mitunter auch mal einen Anruf starten oder eine SMS versenden.
Mit Google Glass könnte nun auch eine Technologie hinzukommen, die das leidige Problem des Abgelenktseins durch ein Gerät aus der Welt schafft. Ein Gerät, das Debatten über die optimale Bildschirmgröße überflüssig macht.
Joshua Topolsky, Chefredakteur von „The Verge“, hat derzeit Gelegenheit, Google Glass einem Langzeittest zu unterziehen. Sein erster Bericht zeigt das Zusammentreffen mit zwei Google-Verantwortlichen.