Rechtzeitig vorbereiten: Apps für den Urlaub

Kühles Winterwetter, graue Wolken – viele Menschen träumen im Januar vom Sommerurlaub. Nicht zuletzt müssen Urlaubszeiten am Arbeitsplatz abgestimmt werden. Reisebüros locken mit Frühbucherrabatten. Da lohnt sich doch auch schon mal ein Blick auf Apps, die einem im Urlaub hilfreich sein könnten.

HolidayInsider hat jetzt zehn nützliche Anwendungen für das iPhone und Android-Geräte auf einer Seite zusammen gefasst. Egal ob es darum geht, Flüge oder Zugverbindungen zu finden, das nächstgelegene stille Örtchen aufzusuchen oder sich einen Überblick über Sehenswürdigkeiten und Gaststätten zu verschaffen – die genannten Apps sind weiterzuempfehlen.

Gute Erfahrungen haben wir auch mit Skype gemacht. Gerade im Ausland kann damit eine Menge Geld gespart werden, da Hotels oft teure Gesprächsgebühren kassieren. Als Alternative gibt es etwa in den USA zwar Calling Cards. Doch zum einen ist die Gesprächsqualität im amerikanischen Festnetz oft nicht zum besten bestellt. Zum anderen muss sehr genau gerechnet werden, da es ärgerlich ist, mit zu viel ungenutztem Guthaben zurückzukehren. Skype-Guthaben kann hingegen auch zuhause weiter genutzt werden, etwa, um Handygespräche zu führen.

Für alle Urlaubs-Apps ist jedoch eines zu beherzigen: Die Datenflats bei Mobilfunktarifen gelten in der Regel nur hierzulande. Wer ins Ausland reist, sollte sich also vorher informieren, ob und wie er mit seinem Vertrag dort mobile Daten nutzen kann. Während früher leicht das Risiko bestand, eine dicke Telefonrechnung anzuhäufen, gibt es innerhalb der EU glücklicherweise verordnete Kostengrenzen und die Mobilfunkanbieter habenoft auch Auslands-Flats im Angebot, mit denen sich Apps dort problemlos nutzen lassen.

Am besten und günstigen ist dabei aber immer noch ein WLAN-Zugang. Oft bieten Hotels dies als Serviceleistung an. Der nächstgelegene Starbucks oder andere öffentliche Plätze sind ebenso eine Möglichkeit.

Hinzuzufügen zur Auflistung der Apps bei HolidayInsider sind noch die diversen Navigations-Apps, etwa von Navigon oder TomTom, die praktische Helferlein sind, wenn das Urlaubsziel mit einem Auto angesteuert wird. Aber auch in der Fußgängernavigation verstehen sich diese Programme mittlerweile. Für Grundbedürfnisse reicht auch die Karten-App, die bei iOS- und Android-Geräten vorinstalliert ist.

Noch ein Tipp: Wer sich vorher ein Bild von seinem Urlaubsort verschaffen möchte, muss heute nicht mehr unbedingt auf Papierkataloge zurückgreifen, die später Regale oder die Altpapiertonne verstopfen. Immer mehr Tourismusverbände bieten Kataloge entweder als PDF an oder sogar eigene Apps, wie zum Beispiel MySwitzerland.com.

Link: Zehn Must-Have-Apps für die Urlaubszeit

Warum die iX 1/2013 in der iPad App nicht abrufbar ist

Geht nicht, gibt's nicht? Bei der aktuelle iX in der iPad-App schon.
Geht nicht, gibt’s nicht?

Es ist ein Ärgernis: Die aktuelle Ausgabe 1/2013 des iX Magazins ist über die iPad App nicht abrufbar. Trotz Anzeige in der Übersicht und der Vorschau des Magazins, ergibt der Klick auf den „Kaufen“-Button nur, dass die Ausgabe nicht zum Kauf bereit steht. Wie kommt das?

Wir haben beim Heise Verlag in Hannover nachgefragt. Die Ursache für das Problem ist für Verlag und Leser gleichermaßen ärgerlich. Dazu die Antwort der iX-Chefredaktion:

Leider ist beim Einstellen der aktuellen Ausgabe ein Fehler gemacht worden.Wir haben zwar bereits am 21.12.12 eine Änderungsanforderung an Apple geschickt, diese wurde aber bislang wegen der Weihnachtspause nicht bearbeitet. Wir rechnen aber damit, dass das Problem nun im neuen Jahr zeitnah behoben wird.

Der Blick in die „Top In-App-Käufe“, die im App Store beim iX Magazin angezeigt werden können, bestätigt dies. Dort ist nämlich keine Ausgabe 1/13 aufgelistet.

Bleibt zu hoffen, dass Apple bald die Freigabe erteilt, um die Ausgabe kaufen zu können. Das langwierige Problem ist nicht nur für Einzelkäufer bedauerlich, sondern vor allem auch für den Verlag, dem dadurch Einnahmen entgangen sind.

App-News: Fixe Nachrichten, Weihnachtsmärkte-App und mehr

Was geht App? Der Name dieses Blogs ist in der Reihe „App News“ Programm. Regelmäßig erhalten wir Hinweise auf neue Apps. Einige davon wollen wir in dieser Sparte kurz vorstellen.

Fixe Nachrichten: Die Entwickler von Tokks (für iOS – eine Android-Version ist in Arbeit) haben sich eines Problems angenommen, das wahrscheinlich jeder mobile Nutzer kennt. Man möchte „mal eben“ eine SMS oder Nachricht verschicken, doch das Tippen im Gehen macht keine Freude und auch Siri ist nicht überall einsetzbar. Tokks, eine App aus Spanien, soll Abhilfe schaffen. Nutzer können damit eine Reihe von Kontakten voreinstellen. Mittels von Rädern kann so schnell der gewünschte Kontakt, der Verbindungsweg (SMS, Facebook, Twitter, etc.) und eine Standard-Nachricht ausgewählt werden. Es gibt eine kostenlose und eine kostenpflichtige Fassung der App, die allerdings aus Sicht deutschsprachiger Nutzer einige Kinderkrankheiten hat. Zum einen wird die Auflösung des iPhone 5 (noch) nicht unterstützt, was zu verschmerzen wäre. Ärgerlich ist dagegen die schlechte deutschsprachige Übersetzung. Alles in allem eine schöne Idee, die aber noch steigerungsfähig ist.

Weihnachtsmärkte in Nordrhein-Westfalen: Sicher, es gibt wahrscheinlich Wichtigeres in der Welt, als eine objektive Bewertung von Weihnachtsmärkten. Doch Hand aufs Herz – obwohl die meisten Märkte aus den üblichen Buden für Speis und Trank bestehen, führt für viele Menschen dieser Tage kein Weg daran vorbei. Das Medienhaus Lensing aus Dortmund trägt diesem Umstand Rechnung und hat eine App namens „Weihnachtsmärkte in NRW“ (für iOS, 89 Cent) entwickelt. Enthalten sind insgesamt mehr als 100 Märkte in Nordrhein-Westfalen, kompakt und auf einen Blick. Zu jedem Weihnachtsmarkt gibt es Service-Informationen wie eine ausführliche Beschreibung, Fotos, Öffnungszeiten, Anfahrt und einen Link zur Webseite.

Mehr Apps: Appy Geek (für iOS & Android) und Appy Gamer (für iOS & Android) nehmen Smartphone-Nutzern das Auswählen von interessanten Nachrichtenquellen ab. Wem die 1000 Newsartikel pro Tag zu viel sind, kann die Auswahl noch etwas verfeinern. AppKostenlos (für iOS) sorgt täglich für kostenlose App-Downloads. Die Redaktion sucht geeignete Apps aus und sorgt in Zusammenarbeit mit den Herausgebern der Programme für eintägige Kostensenkungen. ColorVisor (für iOS) richtet sich primär an sehbehinderte Menschen. Mittels der in iPhone & iPad eingebauten Kamera hilft die App dabei, Farben zu erkennen. Sie kostet 4,49 Euro.

Instacast – Der Podcast-Client im Test

Instacast ist eine Podcast-App für das iPhone

Ein Lob den Podcasts. Dies zollte vor kurzem auf der „Re:publica“ Pritlove den Internet-Radiosendungen (lesenswerter Artikel bei Golem.de) – und er ist damit nicht allein. Die Zahl der Podcasts nimmt immer mehr zu. Es scheint, als werden die Blogs zunehmend von den Podcasts in den Schatten gestellt. Sie versprechen Stammkundschaft (durch Abos) und vor allem eine lange Verweildauer, weil die Nutzer sie passiv konsumieren können (im Auto, beim Joggen, sonst wo). Möglich, dass es sich auch nur um einen zeitweiligen Trend handelt – die Hörbücher scheinen ja zum Beispiel auch wieder etwas mehr in den Hintergrund zu rücken. Aber direkt zu vergleichen sind beide nicht. (Der Autor ist übrigens auch an einem Podcast – dem Trekcast – beteiligt und war schon mal bei Geek Week zu Gast).

Widmen wir uns aber einem ganz praktischen Problem: Wohin mit den Podcasts auf dem iPhone? Und vor allem: Wie kommen sie dorthin?

Ich habe dieses Problem anfangs mit den Apple-eigenen Funktionen zu lösen versucht. Das hervorragende Podcastverzeichnis in iTunes bildet eine gute Grundlage. Alle wichtigen Funktionen, wie zum Beispiel das Abonnieren von Podcasts und das Synchronisieren mit den Geräten, sind vorhanden. Nur: Irgendwann kommt der Punkt, an dem das nicht mehr zufriedenstellend ist. Wenn zum Beispiel der gewünschte Podcast zwar auf dem Mac aktualisiert wurde, aber das Gerät danach nicht mehr synchronisiert wird (das passiert nicht automatisch), gibt das leicht mal ein böses Erwachen, wenn man dann am nächsten Tag im Auto den Lieblingspodcast anwerfen möchte und der ist gar nicht vorhanden.

Eine Lösung muss her – und die heißt in meinem Falle momentan Instacast. Die 1,59 Euro teure App hat heute ein umfassendes Update auf Version 2.0 erhalten. Zahlreiche neue Funktionen erwarten den Benutzer (u.a. Tempoeinstellung, Kapitel), doch entscheidend sind ja erstmal die organisatorischen Fragen.

Instacast hält eine Art eigenes Podcastverzeichnis vor, in dem ich bislang noch keinen Podcast vergeblich gesucht habe. Ausgesuchte Podcasts lassen sich leicht abonnieren und werden fortan automatisch auf dem Gerät auf Aktualisierungen überprüft. Wahlweise können neue Folgen heruntergeladen oder gestreamt werden. Der Download erfolgt nur dann, wenn der Nutzer in einem WLAN verweilt bzw. auf Wunsch auch mobil – die App geht aber grundsätzlich erstmal auf Nummer sicher.

So weit, so gut: Doch bevor hier das x-te Loblied angestimmt wird, sollten auch die Kritikpunkte nicht verschwiegen werden. Einer davon betrifft den Preis: Unerklärlicherweise halten einige Nutzer 1,59 Euro noch für zu günstig. Im Vergleich mit anderen Apps, die für 79 Cent zu kaufen sind, empfinde ich Instacast allerdings gar nicht als so hochklassig, als dass dieser Preis gerechtfertigt wäre. Dies ist mit Version 2.0 vielleicht anders zu sehen – für ein endgültiges Urteil reichen einige Stunden Nutzungszeit nicht aus -, aber für die 1.x-Version waren 1,59 Euro definitiv hochpreisig, zumal Instacast desöfteren mit Abstürzen zu kämpfen hatte. In der ursprünglich heruntergeladenen Version stürzte mir die App mindestens einmal am Tag ab. Nach einem Update hat sich die Absturzrate deutlich verbessert. Wenn man aber bedenkt, dass die App bevorzugt auch beim Autofahren zum Einsatz kommt, ist jeder Absturz einer zu viel.

Ärgerlich ist auch, dass Instacast zwar als iPad-Version existiert (Instacast HD), die Nutzer dafür aber weitere 3,99 Euro bezahlen sollen – und das nur, weil die Auflösung etwas höher ist, womit eben auch Videopodcasts besser abgespielt werden können (ein Verdienst der Hardware, nicht von Instacast!). 1,59 Euro für eine Universal App, die auf iPhone und iPad läuft, wäre gerechtfertigt gewesen – zumal die Möglichkeit besteht, die Daten via iCloud zu synchronisieren.

Unter dem Strich ist Instacast schon eine deutliche Verbesserung für jeden Podcast-Freund, aber das Maß der Dinge ist die App aus meiner Sicht nicht. Heute habe ich von Pocket Casts gelesen, einer Alternative zu Instacast, die auf jeden Fall einmal genauer betrachten werde – mehr dazu demnächst.

iPhoto setzt neue Standards für Fotoapps

Mit iPhoto hat Apple seine iLife-Apps vervollständigt. Die neue App ist ab sofort für 3,99 Euro verfügbar und stellt ein vollwertiges Fotobearbeitungsprogramm bereit. Besitzer des neuen iPads werden mit der App das volle Potenzial ihres verbesserten Displays ausschöpfen können.

Das Nachsehen dürften Dritthersteller von Apps haben. Sowohl in punkto Bekanntheit als auch bei den Funktionen kann keiner von ihnen mit Apple mithalten. Alleine Adobe hat eine gute Chance, mit seinem jüngst veröffentlichten Photoshop Touch im App Store gegen iPhoto zu bestehen.

Die Funktionen im Überblick:

  • Multi-Touch-Bedienung
  • Vielfältige Bearbeitungsfunktionen: Professionelle Effekte, verschiedene Pinsel
  • Weitersenden an andere Geräte (Photo Beaming) über iCloud
  • Bearbeitung von Bildern mit bis zu 19 Megapixeln Größe

Haben Apps noch Zukunft?

Apple feiert 25 Milliarden App-Downloads. 500.000 dieser kleinen (und größeren) Programme stehen mittlerweile im App Store zum Abruf. Geht die Kurve weiter nach oben?

Basic Thinking hat sich mit dieser Frage einmal auseinander gesetzt:

Keiner will derjenige sein, der miese Stimmung verbreitet, alles schlecht redet und das Positive übersieht: die mobile Revolution, den Startup-Boom in Berlin, ein Zeitalter, in dem sich Anbieter mit neuen Entwicklungen nur so übertrumpfen, die uns das Leben erleichtern. Juchee! Gesagt haben will ich deswegen mal nichts. Aber ein paar Fragen hätte ich.

Es steht außer Frage, dass das große Wachstum im App-Markt zum Teil einem Hype geschuldet ist. Doch selbst wenn das große App-Sterben bald einsetzen sollte: Würden die Nutzer es überhaupt merken?

Ich behaupte, dass die Mehrzahl der 500.000 Apps den meisten Nutzern vollkommen unbekannt ist. Bekannt ist, was in den Charts oder bestenfalls in den Kategorien auf den ersten 25 bis 100 Plätzen steht (je nach Interesse der Nutzer). Würden also von heute auf morgen 400.000 der 500.000 Apps verschwinden, würde es vielen vermutlich erstmal gar nicht auffallen, sofern nicht die Charts-Apps betroffen sind.

Und damit sind wir bei der darüber hinaus gehenden Frage: Für wen wäre ein (begrenztes) App-Sterben eigentlich ein Problem?

via Beginnt 2012 das große App-Sterben? | Basic Thinking.

Apps im Test: RTL NOW

Wenn es um die Nutzung der Online-Mediathek RTL NOW auf dem iPad geht, überlässt RTL nichts dem Zufall. Besitzer des Tablets sehen schlichtweg nur eine Eigenwerbung für die App, wenn sie die Startseite der Mediathek aufrufen. Eine Nutzung über den Safari-Webbrowser des sonst im Web in Teilen kostenlosen Services ist nicht möglich. Stattdessen muss die 3,99 Euro teure App erworben werden.

Vier Euro für Inhalte, die es sonst entweder im Fernsehen oder teilweise auch im Web kostenlos gibt – das baut eine Hemmschwelle auf, die es erstmal zu überwinden gilt. Wir haben es gewagt und die RTL NOW-App gekauft.

Inhalt: Noch weniger als im Web
Öffentlich-rechtliche und Privatsender feiern gleichermaßen Erfolge mit ihren On-Demand-Angeboten. Die Möglichkeit, interessante Sendungen an jedem Ort mit Breitband-Internetanschluss abrufen zu können, ist einfach verlockend. Zudem müssen sich Zuschauer nun nicht mehr nach der Programmstruktur des Senders richten, sondern können ihre Sendungen anschauen, wann sie möchten.

Doch Vorsicht vor zu viel Euphorie: Ein vollwertiger Ersatz sind die Mediatheken nicht. Zum einen ist ihre Auflösung durchweg geringer als beim HD-Fernsehen, meist sogar schlechter als die Standardauflösung, was je nach Bildschirmgröße zu verschmerzen ist. Entscheidender ist, dass die meisten Sender nur eine Auswahl ihres Programmangebots im Netz bereitstellen. Das hat zum einen rechtliche Gründe, weil einige Serien und Filme nicht für die Onlineverbreitung eingekauft wurden. Zum Teil scheint es mitunter aber auch einfach nicht gewollt zu sein, bestimmte Sendungen im Netz zur Verfügung zu stellen.

Während RTL NOW im Web einen recht interessanten Mix aus Eigenproduktionen und US-Serien (z.B. CSI Miami) anbietet, ist die Auswahl auf dem iPad ungleich kleiner. CSI Miami, um beim Beispiel zu bleiben, fehlt gänzlich in der kostenpflichtigen App. Auch die Kauf-Inhalte stehen nicht zur Verfügung. Das Angebot reduziert sich auf Eigenproduktionen, die kostenlos verfügbar sind.

Aussehen/Benutzerfreundlichkeit: Bunt und übersichtlich
Das Design der RTL NOW-App entspricht dem der Internetseite und der Senderfarbgebung. Blau dominiert als Hintergrundfarbe. Es gibt viele kleine Vorschaubildchen und eine ziemlich rasante Wechselanimation auf der Übersichtsseite. Dort kann ferner in der Ansicht schnell zwischen Tipps, Neuerscheinungen, Top 10 und gut bewerteten Inhalten gewechselt werden.

Insgesamt hinterlässt die App einen sehr aufgeräumten Eindruck. Ein A-Z-Register der Sendungen, eine Aufschlüsselung nach Sendezeiten und die Historie bereits gesehener Sendungen sind schnell via Tabbar ausgewählt.

Etwas befremdlich wirken die andersartigen Steuerelemente des Videoplayers. RTL war offenbar daran gelegen, einen eigenen, schmaleren Play-Button einzuführen. Der ist allerdings schwerer zu betätigen als der Original-Button von Apple. Zudem sieht diese individuelle Abspielkontrolle ungewohnt aus und bringt keinen sichtbaren Mehrwert.

AirPlay: Eine verpasste Chance
Der große Vorteil einer App gegenüber einer Website sind die nativen Funktionen eines Geräts, die sich über eine Website nur schwer oder gar nicht nutzen lassen. Die RTL NOW-App könnte die Nase vorne haben, wenn sie AirPlay unterstützen würde, um Sendungen via WLAN und Apple TV auf einem Fernseher anzuzeigen. Könnte, wohlgemerkt: Denn – sie kann es nicht! Unterstützt wurde bei unserem Test nur die Übertragung von Ton. Ein Bild ließ sich partout nicht auf das Apple TV übertragen, so wie es etwa bei iTunes-Filmen wunderbar funktioniert

Besitzer eines iPad 2 haben zumindest noch eine kleine Chance, AirPlay zu nutzen, wenn sie einen Umweg in Kauf nehmen: Wer doppelt den Home-Button anklickt und nach links scrollt, kann die Bildschirminhalte auf das Apple TV spiegeln (Synchronisieren). Allerdings wird das Bild dann nicht bildschirmfüllend angezeigt. Zudem hatten wir diverse Male mit Aussetzern zu kämpfen, wobei nicht zu ergründen war, ob diese durch den AirPlay-Umweg hervorgerufen wurden oder generell beim Abruf der Sendung vorlagen.

Kosten/Nutzen: Viel zu teuer
RTL argumentiert, dass es seine App nicht wie die öffentlich-rechtlichen Sender kostenlos anbieten kann, weil sie die Entwicklung nicht durch Gebührengelder refinanzieren können. Das ist sicherlich ein Argument, entbindet den Sender aber nicht davon, dass er bei einem kostenpflichtigen Produkt dem Käufer auch etwas bieten sollte. Knapp vier Euro für einen Dienst, der im Web kostenlos verfügbar ist, und keinen erkennbaren Vorteil gegenüber der Web-Fassung hat – das ist einfach viel zu teuer.

Fazit: Keine Empfehlung, so lange nicht nachgebessert wird
Die RTL NOW-App ist mit ihrem derzeitigen Funktionsumfang eine große Enttäuschung. Man kann es gar nicht oft genug sagen: Es gibt weniger Inhalte als in der Web-Version und dafür soll der Nutzer allen Ernstes Geld (3,99 Euro) bezahlen. Die nahe liegende AirPlay-Unterstützung wird den Nutzern versagt, obwohl das doch wirklich ein Argument wäre, die App zu kaufen. Schade, Chance vertan.

Kurz notiert: Photoshop CS6, Tim Cook, Kontaktdaten in iOS

Die Adressbücher von iOS-Nutzern sollen besser geschützt werden. Adobe präsentiert eine absolut faszinierende neue Funktion in Photoshop CS6, mit der sich Personen und Gegenstände spurlos in Bildern verschieben lassen. Und Apple-Chef Tim Cook sorgte für Aufsehen mit einer Rede auf einer Technologiekonferenz. Die Neuigkeiten in Kürze:

  • Content Aware Move in Photoshop CS6: Der Name klingt kompliziert, doch die Funktion ist kinderleicht zu bedienen und das ist fast schon beängstigend, wenn man bedenkt, wie leicht künftig Bilder manipuliert werden können. Adobe hat in einem YouTube-Video eine neue Funktion vorgestellt, mit der sich Bildteile verschieben lassen, ohne dass dies dem Bild später anzusehen ist. Der Hintergrund wird dabei im Stile der bereits in CS5 vorhandenen Content-Aware-Fill-Funktion ersetzt.
  • Rede von Apple-Chef Tim Cook: Anders als Steve Jobs ist sein Nachfolger Tim Cook in der Öffentlichkeit präsenter. Auf der Goldman Sachs Technology Conference sprach er jetzt über Themen wie Apples Preispolitik, die Arbeitsbedingungen bei Apples Zulieferern und darüber, dass das Apple TV ein Hobby bleibt. T3n hat die wesentlichen Punkte zusammengefasst. Flo’s Weblog ebenso.
  • iOS-Kontaktdaten werden besser geschützt: Nachdem sich das soziale Netzwerk Path „versehentlich“ mit seiner App in den Adressbüchern von iOS-Nutzern bedient hat, will Apple den Schutz der Kontaktdaten verbessern. 9to5Mac berichtet, dass in einem künftigen Softwareupdate ein neuer Sicherheitsmechanismus implementiert werden soll. Gleichwohl verstoße das Abgreifen der Daten schon jetzt die geltenden Regeln für App-Programmierer.

Wissen, wo die Lok feststeckt: Zugradar-App geplant

Die Deutsche Bahn plant laut einem Medienbericht eine Zugradar-App. Ähnlich wie bei Flugzeugen sollen sich Nutzer den aktuellen Standort ihres Zuges anzeigen lassen können.

Schöner wäre es natürlich, wenn die Züge einfach pünktlich eintreffen – dann wäre die App wohl entbehrlich. Aber zumindest gibt es für Bahnkunden mit so einer App etwas mehr Aufschluss darüber, ob das Warten Sinn macht oder ob zum Beispiel ein langsam erscheinender Regionalzug nicht vielleicht doch schneller zum Ziel führt, als der erhoffte Intercity.

Laut einem Bericht der Wirtschaftswoche arbeitet die Deutsche Bahn AG an einer Smartphone-App für iOS oder Android, die die genaue Position von Zügen übermitteln soll. Die bisherige Navigator-App kann zwar auch den „Zuglauf“ und die jeweilige Verspätung anzeigen, allerdings immer nur bezogen auf Halte-Bahnhöfe. (…) Wie das Blatt aus Unternehmenskreisen erfahren haben will, läuft das Projekt unter dem Namen „Zugradar“. Die App solle alle Zugbewegungen in Deutschland in Echtzeit darstellen können.

Update: Als Website gibt es einen solchen Dienst bereits. Johannes Schubert bietet auf seiner Seite Zugfinder.de die Möglichkeit an, den momentanen Standort der aktuell fahrenden Fernverkehrszüge anzuzeigen. Deutschland ist dabei nach sechs Regionen unterteilt. Grundlage für den Dienst ist die Reiseauskunft der DB. Sehr praktisch sind übrigens auch die statistischen Angaben auf der Startseite. Vielen Dank für den Hinweis!

via heise online | Deutsche Bahn arbeitet an Zugradar-App.