IPv6 startet am 6. Juni

In case you weren’t aware, the internet is quickly running out of IP addresses — the last addresses in Internet Protocol version 4 were officially distributed early in 2011. To keep up with the internet’s explosive growth, the Internet Society announced that the switch will be flipped on IPv6 on June 6th, 2012.

Auf Wiedersehen, 192.168.0.1!

Die Einführung von IPv6 ist fraglos notwendig, doch zugleich werden die Menschen damit vollständig abhängig von den Domain Name Services (DNS). Bei IPv4 bestand immerhin noch die Möglichkeit, sich eine IP zu merken. Bei IPv6 wird das schwierig.

via World IPv6 launch day set for June 6th, 2012; Google, Facebook, and AT&T among supporters | The Verge.

Will Google+ nicht besser werden?

Google+ funktioniert also im Gegensatz zu Twitter weder so wie ich es mir wünschen würde, noch so wie es eigentlich gerne funktionieren will. Google kümmert sich momentan auch nicht darum, dass es besser wird. Es kümmert sich nur darum, dass es größer wird.

Simon Nickel hat für t3n einen schönen Beitrag über Google+ geschrieben. Vor dem Hintergrund der jüngst umgestellten Google-Suche, die nur dazu dient, den Bekanntheitsgrad des sozialen Netzwerkes zu steigern, kommt der Artikel genau zur rechten Zeit.

Es ist ja schön und gut, dass es Google gelungen ist, so schnell ein funktionsfähiges Netzwerk mit Millionen Nutzern aufzubauen. Doch welchen Grund habe ich momentan, dafür Facebook und Twitter zu vernachlässigen? Stattdessen wirkt Google+ in vielerlei Hinsicht noch unausgegoren. Das einzige Alleinstellungsmerkmal sind meiner Meinung nach die Circles, also die differenzierte Freundesliste, die uns Facebook leider immer vorenthalten hat.

Aber was macht Google+ eigentlich, wenn Facebook die Circles eines Tages auch haben sollte?

via Die Sinnkrise des Google+ » t3n News.

Das Rdio laut stellen

Der Internet-Musikdienst Rdio ist jetzt auch in Deutschland „zu empfangen“. Für 4,99 EUR monatlich (Desktopzugang) bzw. 9,99 EUR (zusätzlich Mobilgeräte und offline) können Musikinteressierte buchstäblich aus dem Vollen schöpfen.

Der Deutschlandstart ist Ergebnis der Einigung, die zwischen Rechteinhabern und Internet-Firmen vor einiger Zeit erzielt wurde. Rdio gleicht quasi einer Musik-Flatrate. Im Gegensatz zu den vorher bereits existierenden Kaufangeboten darf man die Musik jedoch nicht in vollem Umfang behalten. Das ist aber auch gar nicht nötig, so lange man Abonnent des Angebots ist.

Wer viel und vor allem ständig neue Musik lädt, wird das Angebot sicher hochinteressant finden.

http://www.rdio.com/#/de/press/20120111_RdioGoesGermany/

21 Prozent telefonieren über VoIP

Telefonieren über das Internet gewinnt in Europa immer mehr an Bedeutung. Mehr als jeder vierte EU-Bürger – 28 Prozent – habe 2011 Internet-Telefonie genutzt, im Jahr zuvor waren es 22 Prozent. Diese Zahlen kommunizierte am Sonntag der Branchenverband Bitkom unter Berufung auf Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat. Dabei hinkt Deutschland hinterher: 21 Prozent der Deutschen telefonieren über das Web.

Das klassische Festnetz wird noch eine Zeitlang seine Existenzberechtigung behalten. Tatsächlich werden sich aber die wenigsten der 21 Prozent bewusst für Voice over IP entschieden haben – bei vielen All-in-one-DSL-Paketen gibt es ja gar keine Alternative dazu.

via VoIP kommt immer mehr in Fahrt – onlinekosten.de.

techslash.de

Der von mir hoch geschätzte Geek-Week-Moderator Marcus Schuler hat eine neue Seite namens techslash.de gestartet. Täglich um 8 Uhr will er dort einen Tech Newsletter versenden, der die wichtigsten Neuigkeiten des Tages zusammenfasst. Dies soll den Lesern das eigene Durchstöbern von RSS-Feeds, Newsseiten und Blogs ersparen.

Im Gespräch mit wasmitmedien.de sagte Marcus einen schönen Satz über seine Motivation:

Ich bin Vollblutjournalist und es macht mir Spaß, News zu sortieren und zu gewichten.

Diese Aussage spricht mir aus dem Herzen, ist sie doch auch Antrieb für mich, dieses Blog zu betreiben.

Das Etablieren eines neuen Blogs ist freilich keine so leichte Sache, wie ich selbst feststellen musste. Es ist schier unglaublich, wie viele Blogs bereits existieren und wie viele täglich hinzukommen. Nun sind die Startbedingungen für techslash.de nicht die schlechtesten: Viele kennen Marcus von Geek-Week und sein Netzwerk in der Tech-Welt ist weit reichend. Seien wir mal gespannt, wie sich die Seite so entwickelt.

techslash.de.

Google+: Jeden Tag 625.000 neue Nutzer

Google+ ist auf starkem Wachstumskurs. Nach einer aktuellen Analyse von Ancestry.com-Gründer Paul Allen liegt die Zahl der täglichen Anmeldungen zu Googles sozialem Netzwerk bei ca. 625.000 Neuzugängen. Im Unterschied zur kürzlich veröffentlichten Schätzung von GlobalWebIndex, in der bereits von 150 Millionen Mitgliedern die Rede ist, geht Allen derzeit von weniger als der Hälfte aus.

Dass Google+ wächst, ist angesichts der zunehmenden Vernetzung mit anderen Google-Services kein Wunder. In diesem Zusammenhang empfehle ich auch den jüngsten Geek-Week-Podcast, wo der Status des Netzwerks meines Erachtens sehr treffend analysiert wird.

Mein persönlicher Eindruck ist allerdings, dass sich zwar viele anmelden, aber nur wenige auf Google+ so aktiv wie bei Facebook sind. Der Trend geht offenbar zum Zweitnetzwerk.

via Bericht: Google+ wächst täglich um 625.000 neue User » t3n News.

Bing Streetside startet in Deutschland durch

Wer zuletzt lacht, lacht am besten. Im Falle von Bing Streetside scheint das wohl tatsächlich der Fall zu sein. Während Suchmaschinenriese Google den gesamten Zorn der Bevölkerung zu spüren bekam, als Kamerawagen durch die Straßen Deutschlands fuhren, kann sich Microsoft auf dem Gewöhnungseffekt ausruhen.

Still und leise wurde der Straßenfotodienst jetzt gestartet, berichten die Kollegen von t3n. Zunächst sind mehrere süddeutsche Städte zu sehen. Wir sind mal gespannt, wann Microsoft das flache Land entdeckt.

Bing Streetside in Deutschland gestartet » t3n News
http://www.bing.com/maps/explore

Daring Fireball

Da ich diesen Blog immer noch als Experiment betrachte, schaue ich mir bei Gelegenheit gerne auch andere Ansätze im Netz an. Besonders intensiv verfolge ich dabei seit einiger Zeit „Daring Fireball„, das Blog von John Gruber. Das Besondere an der Seite ist die Kürze der Beiträge. Gruber veröffentlicht in der Regel einen Link, manchmal auch ein Zitat, eines Beitrags einer anderen Internetseite und gibt in einer Zeile seinen Kommentar ab. Diese Statements haben es für gewöhnlich in sich, was „Daring Fireball“ auf der einen Seite leicht konsumierbar, andererseits aber eben auch sehr interessant macht.

Zugegeben, manchmal ist es auch Ätzkritik. Joshua Topolsky von „The Verge“  kritisierte vor kurzem Gruber und einen anderen Blogger in einem Beitrag namens „Horseshit“, weil sie iPhone-Nutzer mit Mercedes- und Android-Nutzern mit Honda-Fahrern verglichen haben – der Hondafahrer, so die Schlussfolgerung in dem kritisierten Beitrag, könne sich eben nicht in den Mercedesfahrer hineinversetzen. Manchmal treffen die Anspielungen Grubers allerdings auch ins Schwarze. Es ist ein offenes Geheimnis, dass er eindeutig das iPhone vorzieht, doch Kritik, wie etwa an der von Hersteller zu Hersteller unterschiedlichen Updatepolitik bei Android, verfängt meines Erachtens, weil Apple hierbei einfach kundenfreundlicher denkt (was letztlich auch Apple zugute kommt – deshalb verwundert es, warum die anderen Hersteller nicht auch so agieren).

Übrigens war John Gruber in der jüngsten Folge von „On The Verge“ zu Gast. Joshua Topolsky hat in der Sendung eine, wie ich finde, sehr passende Bewertung zu „Daring Fireball“ abgegeben. Sinngemäß sagte er, dass er beileibe nicht alle Einschätzungen Grubers teile. Aber immerhin sind es Meinungen. Und das ist ja bekanntlich das Salz in der Suppe eines Blogs.

Web Apps

Es ist schon merkwürdig: Erst sind sie alle über Apple hergefallen, weil die ihre Marktstellung nutzen, um App-Entwicklern Vorgaben zu machen, neue Apps und Updates im Schnitt eine Woche überprüfen, bis sie sie freigeben, und nicht zuletzt sogar Bezahlsystem und Preisschritte vorschreiben. Der Vorwurf resultiert daraus, dass das Unterordnen für Appentwickler alternativlos sei. Meint man. Ist aber gar nicht so. DIe „Financial Times“ hat jetzt vorgemacht, dass es auch ohne Apple geht und man trotzdem mit einer App auf dem iPad und iPhone präsent sein kann. Die Financial Times Web App wird über den Safari-Browser installiert. Wer sie als festen Bookmark anlegt, kann sie auch offline nutzen und muss dafür nur etwas Speicherplatz berappen, bekommt dafür aber auch ein formschönes App-Icon. Auf den ersten Blick sieht man dieser Web App also gar nicht an, dass sie keine native ist.

Woran liegt das? Nun, es könnte daran liegen, dass nicht wenige der verfügbaren nativen Apps Etikettenschwindel betreiben. Oftmals ist nämlich nur das Gerüst des Programms nativ. Für das Layout kommen HTML5 mit CSS3 zum Einsatz, weil sie viel flexibler und schneller zu implementieren sind, als wenn man dies nativ nachbauen würde. Zugleich haben gerade Nachrichten-Apps häufig entsprechende Pendants für andere Plattformen. Um das Rad nicht für jede Plattform komplett neu erfinden zu müssen, ist es von Vorteil, das Layout bzw. die Inhalte über HTML5 anzuzeigen, da die Webkit-Engine zum Beispiel auch bei Android verwendet wird.

Zur Web App gehört freilich noch etwas mehr als der Unterbau, aber – um auf den Einstieg zurückzukommen: Es ist kein Geheimwissen. Apple hat schon seit Jahren Tipps und Hinweise für Web-App-Entwickler auf seiner Internetseite. Bislang hat man es nur vorgezogen, dies getrost zu ignorieren und stattdessen auf Apple zu schimpfen. Der Grund dafür ist der App Store. Web Apps tauchen nicht im  App Store auf. Zwar hat Apple eine eigene Übersichtsseite für Web Apps auf seiner Website eingerichtet. Doch die Veröffentlichung über den App Store ist komfortabler, man ist dort leichter zu finden und die Statistik-Tools sind auch nicht zu unterschätzen. Nicht zuletzt hat das Bezahlsystem Apples bei allem Tadel einen nicht wegzudiskutierenden Vorteil: Nahezu jeder iOS-Anwender hat einen iTunes-Account mit hinterlegten Zahlungsdaten.

Die Frage ist aber, ob Web Apps auf HTML5-Basis den nativen Apps künftig gefährlich werden können. Letztlich, so ist meine Meinung, hängt das davon ab, wie sehr die Entwickler von nativen APIs Gebrauch machen bzw. wie attraktiv deren Gebrauch ist. Push Notifications etwa sind eine Sache, die mit einer Web App nicht möglich, aber ungeheuer praktisch sind. Auch der NewsStand in iOS 5 darf als Vorstoß gewertet werden, die native App so attraktiv zu machen, dass gerade Nachrichtenanbieter ungern darauf verzichten möchten. Web Apps werden sich vielleicht nicht durchsetzen. Das App-Business beflügeln sie aber allemal. Das ist ja auch schon etwas wert.

http://developer.apple.com/devcenter/safari/index.action
http://techcrunch.com/2011/06/07/ft-bypasses-apples-itunes-launches-html5-web-app-free-access-first-week/