Ein neuer Touch – Das iPhone 5S im Test

Das iPhone 5S legt die Messlatte im Smartphone-Markt wieder ein Stück höher. Besonders Touch ID zieht die Blicke auf sich. Aber auch die Steigerungen bei der Geschwindigkeit sollten nicht unterschätzt werden.

iPhone 5S – Das Äußere

Das iPhone 5S im Test
Das iPhone 5S. Foto: Kirchner

Außen alles beim Alten – so war es beim iPhone 3GS und beim iPhone 4S. Beim iPhone 5S ist hingegen alles anders: Das Vorgängermodell, das sonst weiterverkauft wurde, verschwand vom Markt. An seine Stelle rückte das iPhone 5C mit der Technik des Vorgängers, aber einem bunten Plastikschalendesign. Und das 5S tritt von den Werkstoffen her in die Fußstapfen des Vorgängermodells, wurde aber farblich deutlich verändert. Unnötig zu sagen, dass damit vor allem das neue goldfarbene Modell gemeint ist. Aber es gibt auch bei den bestehenden Farben Veränderungen. Wir haben das schwarze iPhone 5S getestet.

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Internet-Meme: Katzenbilder, Kalauer und Kanzlerkandidaten

Internet-MemeFür all jene, die nicht wissen, was ein Internet-Mem ist, gibt es ein schönes Beispiel der jüngeren Vergangenheit: Überall im Internet kursierte das Foto von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, der für ein Magazin plakativ den Mittelfinger ausstreckte. Das Bild war in sozialen Netzwerken ein Renner – für Nutzer gab es kaum ein Entkommen. Solch ein viral verbreitetes Bild nennt man Mem, in der Mehrzahl Meme.

Andere Meme sind Dauerthemen in Facebook, Twitter & Co: Die allseits beliebten Katzenbilder zum Beispiel, gute und schlechte Scherzfotos. Meme können aber auch Bewegungen sein, wie etwa die Aufschrei-Kampagne bei Twitter. „Meme sind eine mächtige Kulturform im Internet”, resümieren die Autoren “Erlehmann & Plomlompom”, die unter Pseudonym das Buch Internet-Meme kurz & geek geschrieben haben, das im O’Reilly-Verlag erschienen ist.

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iCoyote – Blick über den Tellerrand

iCoyote Bildschirmfoto
iCoyote Bildschirmfoto

iCoyote ist eine App für iOS und Android, die Autofahrer vor Gefahren und Blitzern warnen soll. Doch eine Crowdsourcing-App ist nur so stark wie die Crowd. Und die ist mancherorts momentan noch übersichtlich.

Mit dem Aufkommen der Baumarktnavis tauchten plötzlich auch jene Autofahrer auf, die den ganzen Tag und selbst in ihrer eigenen (Klein-)Stadt nur noch mit dem Navi unterwegs sind. Man mag das belächeln, aber neben den orientierungslosen Zeitgenossen gibt es sehr wohl gute Gründe, Navi-Apps selbst in vertrauten Umgebungen einzusetzen.

Bei Navigon ertönt zum Beispiel ein „Achtung, Gefahrenstelle“, wenn ein stationärer Blitzer bevorsteht. In einem Land, in dem Blitzerwarner verboten sind, ist das ein findiger Trick, schließlich wird ja nicht vor einem Blitzer gewarnt, sondern vor einer Gefahrenstelle – die ja bekanntermaßen oft Grund für die Aufstellung einer solchen Anlage ist.

iCoyote ist keine Navi-Software,  sondern konzentriert sich auf jene Zusatzfunktionen, die Garmin, TomTom und Co. ihren Systemen beilegen. Staus, Blitzer, Gefahrenstellen – all dies kann von Nutzern gemeldet werden, um es anderen Nutzern zur Verfügung stellen. Das Kalkül: Ein hoher Nutzwert motiviert die Nutzer, selbst aktiv zu werden, was wiederum den Nutzwert weiter erhöht usw.

Die Bedienung

Entscheidend bei Apps, die beim Autofahren eingesetzt werden, ist, dass sie möglichst nebenbei gesteuert werden kann. Große Icons, wenig Schnick-Schnack – also möglichst wenig Aufmerksamkeit. iCoyote ermöglicht das Melden von Blitzern mittels zweier Pfeile am unteren Bildschirmrand. So kann anderen Nutzern angezeigt werden, in welcher Fahrtrichtung teure Fotos entstehen. Ein rotes Warndreieck ermöglicht die Eingabe anderer Hindernisse wie Bauarbeiten, stehende Fahrzeuge oder Unfälle. Die Anzeige ist einfach gehalten, doch der Minimalismus sorgt dafür, dass sich bei manchen Elementen nicht auf den ersten Blick erschließt, wofür sie stehen. Hierfür gibt es aber eine Schnellanleitung, um sich zurecht zu finden.

Die Nutzbarkeit

Der zweite Punkt, der bei iCoyote entscheidend ist, ist die Fütterung mit Daten. Hierzu ist zu sagen, dass in unserem Testgebiet nur sehr wenige Nutzer mit der App unterwegs waren, folglich also der Nutzwert eher gering war. Immerhin wurde aber vor allerlei stationären Blitzern gewarnt – hierbei war die Anzeige akkurat.

Fazit

Da die App kostenlos heruntergeladen werden kann, spricht nichts gegen ein Ausprobieren. In der Theorie ist iCoyote eine praktische App, wenngleich ein Akkuladekabel zur Hand sein sollte, da die permanente GPS-Abfrage und das aktivierte Display den Akku schnell entladen. Über den langfristigen Erfolg von iCoyote wird allerdings vor allem die Nutzerschaft selbst entscheiden, die Crowd. Sollte sie die App nicht aktiv nutzen, ist auch der Nutzwert gering. Es lohnt sich auf alle Fälle, iCoyote im Auge zu behalten.

Link zur iOS App im App Store

Buchrezension: Grundkurs C++

9783836222945Grundkurs C++ – das klingt nicht spannend, doch der Buchtitel trifft den Ton, den Autor Jürgen Wolf anschlägt: Klar und direkt geht es zur Sache. Keine der 447 Seiten wird für Unnötiges verschwendet.

Dabei ist zunächst zu sagen, dass sich der Markt der Programmierbücher mittlerweile in zwei Sparten einteilt: Die Praxisbücher, die an konkreten Beispielen spielerisch an die Sprachen heranführen, dafür aber in Kauf nehmen, viele Details nicht zu erläutern. Und die so genannten Referenzbücher, wozu auch dieser Titel gezählt werden kann, die eher die Funktion eines Nachschlagewerks einnehmen, also für Lernwillige nicht unmittelbar zu greifbaren Ergebnissen führen.

In diese Sparte fällt auch der Grundkurs C++. Gleich zu Beginn wird deutlich gemacht, dass der Leser am Ende kein fertiges GUI-Programm oder einen eigenen Linux-Kernel erwarten sollte. Dafür sind weitere Buchkäufe nötig. Dafür führt das Buch kurz und knapp in wesentliche Bereiche der Sprache ein, erklärt Syntax und gängige Funktionen, die Programmierern nicht nur bei C++ hilfreich sind, sondern – artverwandt – auch bei PHP, Java, Objective C und anderen Programmiersprachen.

Variablen, Funktionen, Arrays und selbst die OOP (Objektorientierte Programmierung) sind für den Leser anschließend keine Fremdwörter mehr. Einen gewissen Platz nimmt das Eingehen auf Feinheiten der Version 11 von C++ ein. Besonders im weiteren Verlauf steigt das Niveau aber rasch an, so dass zum Beispiel Anfänger bei der OOP gerne noch zu vertiefender Literatur greifen werden.

Nun ist die Frage, ob das Internet Referenzbücher nicht überflüssig gemacht hat. Tatsächlich gibt es zahllose Onlinedokumente mit Funktionsbeschreibungen. Und wem das zu abstrakt ist, der kann sich durch Foren wie Stackoverflow kämpfen und findet auf jedes Problem gleich mehrere Lösungen.

Deshalb ist es auch eine Frage des Preises, ob sich der Buchkauf lohnt und hier spricht das Kosten-Nutzen-Verhältnis bei nur knapp zehn Euro eindeutig für das vorliegende Buch. Besonders für Anfänger dürften viele Fragen schneller zu beantworten sein als bei der Foren-Suche. Für Fortgeschrittene mit speziellen Fragen ist es möglicherweise aber tatsächlich effizienter, im Netz zu suchen.

Hier kann das Buch direkt bei Amazon gekauft werden:
Grundkurs C++: C++-Programmierung verständlich erklärt (Galileo Computing)

Fritz!DECT 200 – Die beste Zeitschaltuhr, die wir je hatten

AVM FRITZ!DECT 200 Stehlampe
Das Fritz!DECT 200. Foto: (c) AVM

Das Fritz!DECT 200 ist ein Zubehörteil für die beliebte Fritzbox von AVM. Mit dem Gerät kann der Stromverbrauch gemessen werden. Und nicht zuletzt handelt es sich um die beste Zeitschaltuhr, die wir je gesehen haben.

Braucht man sowas? Diese Frage stellt sich vielen sicherlich beim “Fritz!Dect 200”, einem kleinen Steckdosenaufsatz, den wir einige Wochen getestet haben. Von außen betrachtet sieht das DECT!200 wie ein Powerline-Adapter aus. Diese Geräte bauen bekanntlich über das Stromnetz ein kleines Heimnetzwerk auf.

Doch der äußerliche Eindruck täuscht: Stattdessen handelt es sich um Gerät, an das über die eingebaute Steckdose andere Stromverbraucher angeschlossen werden können, die der Nutzer ferngesteuert ein- und ausschalten kann. Zudem ist es möglich, mit der kleinen Box den Stromverbrauch zu messen.

Dabei ist zunächst einmal zu beachten, dass das Gerät ein Zubehörteil ist und nicht eigenständig funktioniert. Voraussetzung ist eine Fritzbox, die den Funktelefoniestandard DECT unterstützt und auf der mindestens die Betriebssystemsoftware Fritz!OS 5.50 installiert ist. Da die Fritzbox als DSL-Router weit verbreitet ist und von vielen Internetanbietern zum neuen Anschluss kostengünstig dazu gegeben wird, kommt das “Fritz!DECT 200” für viele in Betracht.

Die Systemvoraussetzungen lassen es erahnen, dass zur Steuerung des Geräts via verschlüsseltem DECT-Funk eine Verbindung zur Fritzbox aufgebaut wird. Via Webbrowser kann das “DECT!200” in dem Konfigurationsmenü der Fritzbox eingestellt werden. Leider ist der Menüeintrag etwas schwer zu finden. Der Nutzer schaut bei DECT vergeblich nach – das Gerät verbirgt sich stattdessen in der Rubrik “Heimnetz”.

Zusätzlich gibt es am Gerät selbst zwei Knöpfe, die zugleich als Statusleuchten eingesetzt werden. Darüber kann der angeschlossene Stromverbraucher per Hand ein- und ausgeschaltet werden bzw. die DECT-Verbindung zur Fritzbox aktiviert werden.

AVM vermarktet den kleinen Helfer unter dem Begriff “Smart Home”. Das ist vielleicht ein bißchen zu viel der Ehre, denn im Ergebnis kann ja nur ein Gerät ferngesteuert werden, sofern der Nutzer nicht noch weitere DECT!200 dazukauf.

In der “Energieanzeige” wird mit einem Balkendiagramm angezeigt, wie viel Spannung und wie viel Watt ein angeschlossenes Gerät verbraucht. Die Diagramme können für die vergangenen zehn Minuten, für 24 Stunden, ein Monat und ein Jahr ausgegeben werden. Interessant ist bei vielen Stromverbrauchern vor allem, wie viel Energie sie auch im Stand-by-Modus verbrauchen. Wer es genau wissen möchte, kann sich auch gleich den Ausstoß von Kohlendioxid, der zur Erzeugung der Energie nötig ist und die individuellen Energiekosten anzeigen oder per Push-Mail zusenden lassen.

Die Verbrauchsmessungen sind gut und schön, doch irgendwann weiß der Nutzer ja, was er verbraucht.

Dann wäre da aber glücklicherweise noch die zweite Spezialität des “DECT!200” – eine unglaublich facettenreiche Zeitschaltuhr. Der Nutzer kann die angeschlossenen Geräte beispielsweise per Fernsteuerung, zu bestimmten Zeiten, nach einem individuellen Google-Kalender, den jeweiligen Sonnenaufgangs- und Untergangszeiten in der Region und anderen Zeitmustern ein- und ausschalten. Für jeden, der sich in der Weihnachtszeit über manuelle Zeitschaltuhren für die Innenbeleuchtung ärgert, ist das Gerät ein Traum. Doch auch zum Vortäuschen von Aktivitäten in einem Haus, etwa während eines Urlaubs, eignet sich das Gerät angesichts seiner vielen Möglichkeiten perfekt.

Für 60 Euro ist das DECT!200 keine ganz preisgünstige Technikspielerei. Geräte, um den Stromverbrauch zu messen, gibt es sicher auch günstiger. Zudem verbraucht das DECT!200 selbst auch Strom – laut Hersteller sind dies 0,9 bis 1,5 Watt.

Interessant ist aber die Zeitschaltuhr – wer es besonders komfortabel haben möchte, könnte an diesem Zubehörteil zur Fritzbox schnell Gefallen finden.

Dell XPS 10: Surface, iPad, Notebook?

Windows 8 stimuliert die Kreativität der Hardwarehersteller. Dell hat mit dem XPS 10 ein Hybridgerät zwischen Tablet und Notebook herausgebracht.

Unter dem Strich ein Gerät, das sehr an das Microsoft Surface erinnert, allerdings in punkto Stabilität besser abschneidet, weil sich die Notebook-Kombination zum Beispiel auch auf den Knien nutzen lässt. Der Preis dafür ist ein höheres Gewicht und das Surface kann schneller umgebaut werden.

Als reines Tablet überzeugen die Windows 8-Geräte nicht so recht: Probleme bleiben das hohe Gewicht, verglichen etwa mit dem aktuellen iPad, und die Aufteilung von Windows 8 in die moderne Kacheloptik und die für Tabletsteuerung zu kleine Desktop-Oberfläche.

Apps im Test: Macwelt HD

Die Zeitschrift Macwelt beschreitet neue Wege: Neben dem klassischen Onlinekiosk mit einer digitalen 1:1-Kopie der gedruckten Ausgabe gibt es künftig die Macwelt HD, ein speziell für das iPad konzipiertes elektronisches Magazin. Wir haben uns die erste Ausgabe (1/2013) einmal genauer angesehen.

Neu: Macwelt HD für das iPad
Neu: Macwelt HD für das iPad

Für Printmedien stellt sich schon lange nicht mehr die Frage, ob sie in der digitalen Welt mitmischen. Stattdessen geht es um das Wie.

Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten: Naheliegend ist hierbei zunächst das Bereitstellen der Print-Inhalte im Originallayout. Dies hat Vor- und Nachteile: Wer eine eher print-affine Leserschaft hat, die das digitale Pendant eher als Ergänzung begreift, ermöglicht seinen Lesern dadurch eine leichtere Orientierung im digitalen Titel. Doch es gibt auch Nachteile: Printlayouts sind für größere Formate angelegt. Auf den kleinen Tabletbildschirmen wirken sie oft nicht so schön oder die Nutzer müssen viel zoomen, was von Lesern als Nachteil begriffen wird.

Die zweite Variante ist eine eigens hergestellte digitale Ausgabe. Diese kann neben dem Format auch die weiteren multimedialen Möglichkeiten ausschöpfen. Der Nachteil ist hierbei, dass sie weitaus aufwändiger zu produzieren ist. Und hier sind wir bei einem typischen digitalen Problem: Die Märkte sind klein, weil die Nutzer noch nicht in dem nötigen Maß bereit sind, für Inhalte auch zu bezahlen.

Doch Kostendruck hin oder her: Gerade gegenüber einer Computerzeitschrift gibt es eine hohe Erwartungshaltung seitens der Leser. Zugleich profitieren die Verlage davon, dass ihre Zielgruppe – naturgemäß – online- und technikaffin ist.

So überrascht es doch ein wenig, dass die Macwelt so lange gebraucht hat, um neben der digitalen 1:1-Kopie auch eine eigene iPad-Ausgabe zu starten.

mzl.hskfttbd.480x480-75Macwelt HD heißt dieses Produkt, das laut Ankündigung ein „neuartiges Leseerlebnis ermöglicht“.

Zugrunde liegt der App die Adobe Digital Production Suite, die bei immer mehr Zeitungen und Zeitschriften Abnehmer findet. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, der New Yorker und der Weser-Kurier sind nur einige weitere namhafte Beispiele.

Und hier liegt auch gleich der erste Vorteil für die Nutzer: Das Adobe DPS-System ist mittlerweile einigermaßen frei von Kinderkrankheiten und viele Nutzer haben sich an seine Steuerelemente gewöhnt. Zwar gibt es für jeden Titel eine eigene App, doch man kann gewissermaßen von einer einheitlichen Plattform sprechen. Artikelthemen werden mit einer horizontalen Wischgeste gewechselt. In der Vertikalen können Artikelseiten betrachtet werden. Nebenbei gibt es allerlei Möglichkeiten, Fotogalerien, Links und Videos einzubetten. Hat man sich an dieses dreidimensionale Leseerlebnis erstmal gewöhnt, entdeckt man schnell die Vorteile, weil Adobes Lösung einfach angenehmer auf dem Tablet zu konsumieren ist.

In der ersten Ausgabe (1/2013) erwartet die Leser unter anderem ein Einkaufsführer für Apple-Produkte, der alle Neuerscheinungen der vergangenen Monate umfasst. Um Phillips‘ innovatives App-gesteuertes Lichtsystem geht es ebenso wie um Zubehörartikel wie Taschen oder die für IT-Zeitschriften obligatorischen Tipps in Hülle und Fülle.

Bei den Inhalten steht die Macwelt natürlich nach wie vor in Konkurrenz zu diversen Onlineportalen, die ihre Inhalte oft kostenlos unter das Volk bringen. Dem gegenüber kostet die Einzelausgabe der Macwelt HD 5,99 Euro – im In-App-Abo wird es ein wenig günstiger. Der Unterschied liegt darin, dass ein kompletter Titel seine Leser eher dazu verführt, auch mal über den Tellerrand zu schauen, während bei Onlineportalen meist gezielt nach bestimmten Beiträgen gesucht wird. Dieser Themenmix gelingt in Ausgabe 1/2013 recht gut, so dass selbst ein Leser, der die gängigen RSS-Feeds intensiv verfolgt, noch manche Neuigkeit erfährt oder aber zumindest weitere Hintergründe und Rezensionen nachlesen kann.

mzl.ylheskwt.480x480-75Einen Minuspunkt gibt es allerdings für die fehlende Möglichkeit, ein vorhandenes Abo auch für die HD-Ausgabe zu übertragen. Ein ähnliches Problem hatten lange Zeit die Abonnenten der FAS – erfreulicherweise ist dort mittlerweile Abhilfe geschaffen worden.

„Der Fokus auf die User-Experience ist ein deutlicher Mehrwert und bietet Lesern neben zahlreichen additiven Inhalten ein komplett neues Leseerlebnis“, sagt Marlene Buschbeck-Idlachemi, Chefredakteurin der Macwelt. Dies ist nach genauer Betrachtung der ersten Ausgabe nicht zu leugnen – gleichwohl ist der Preis mit fast sechs Euro ziemlich hoch. Letztlich ist es natürlich gerade bei Special-Interest-Titeln häufig auch eine Frage der Leserzahlen, die zu hohen Preisen führen. So ist Macwelt HD unter dem Strich ein guter Zuspruch zu wünschen, der in Zukunft vielleicht dann aber auch zu günstigeren Preisen führt.

Link: Macwelt HD im App Store von Apple

Test: eBook Reader 4

http://www.youtube.com/watch?v=Njb5ZeV47yo

Der Weihnachtstrendartikel dieses Jahres im Buchhandel ist das E-Book: Weltbild, Thalia, Huggendubel und viele kleine örtliche Buchhändler werben mit großen Plakaten für den Kauf von E-Book-Readern. Nicht zu vergessen Amazon, die den Kindle auch im europäischen Markt zur Größe gemacht haben.

Wir haben den eBook Reader 4 von Weltbild getestet, ein Trekstor-Gerät, das unter anderem Namen (u.a. Liro Ink) auch bei anderen Händlern zu bekommen ist.

Platz für bis zu 2000 Bücher

Der eBook Reader 4 von Weltbild

Im Falle der Verlagsgruppe Weltbild ist der Einstieg in die Welt der E-Books mittlerweile schon für 59 Euro möglich. Der eBook Reader 4 ist 17 mal 12 cm groß und 0,9 cm dünn. Mit einer Speicherkapazität von 2 GB bietet das Gerät viel Platz für elektronische Bücher, zumal es noch mit einer Speicherkarte erweitert werden kann. Das Display kommt ohne Hintergrundbeleuchtung aus und ist damit gerade für längeren Lesegenuss weitaus augenschonender als gängige Tablets. Hinter dem monochromen Bildschirm steckt ein so genanntes E-Ink-Display, das zwar beim Bildaufbau recht träge ist, dafür jedoch ein sehr kontrastreiches Bild abliefert, das vor allem ohne Hintergrundbeleuchtung auskommt.

Positiv fällt nach dem Auspacken zunächst einmal auf, dass Weltbild viel Wert darauf legt, den Nutzer bei der Inbetriebnahme und Nutzung an die Hand zu nehmen. Schon die Verpackung ist nahezu selbst erklärend. Ausfaltbare Schnellanleitungen sorgen dafür, dass es rasch losgehen kann.

Akku hält einen Monat lang durch

Das Gerät wird über einen Einschaltknopf am unteren Ende aktiviert. Der Akku soll im Normalbetrieb bis zu einem Monat durchhalten und tatsächlich gab es während des Tests keine Veränderungen an der Akkustandanzeige. Nach dem Einschalten wird zunächst eine Übersicht eingeblendet, aus der schnell zum letztgelesenen Besuch oder in die Bibliothek gewechselt werden kann. Welcher Eintrag gerade markiert ist, ist gelegentlich schwer auszumachen, weil lediglich ein Strich den gerade ausgewählten Eintrag signalisiert.

So wie diesen gibt es noch einige weitere kleine Kritikpunkte bei der Benutzerführung. Das Einstellen von Datum und Uhrzeit macht sich zum Beispiel einige der Knöpfe am Gerät zunutze, ohne dass einem als Nutzer anfangs ersichtlich ist, welche das sind – hier hielt nur Ausprobieren oder Nachlesen im Handbuch. Auch der Aufruf des Kontextmenüs, um Lesezeichen zu setzen oder gezielt Seitenzahlen einzugeben, hätte sicher einfacher gelöst werden können. In diesem Menü findet sich auch die Einstellung, um Bücher im Querformat zu lesen. Dass nicht wie bei Tablets ein Sensor in das Gerät eingebaut ist, der die Ausrichtung selbst erkennt, kann dem Hersteller angesichts des günstigen Preises schwerlich zum Vorwurf gemacht werden.

Angenehmes Lesen dank E-Ink

Hevorzuheben ist auch, dass die Kernfunktion des Geräts, das Lesen und Blättern in elektronischen Büchern, tadellos funktioniert. Die Blättertasten sind doppelt auf beiden Seiten des Displays vorhanden, so dass der E-Reader sowohl in der linken wie auch in der rechten Hand gehalten werden kann. Logisch ist auch, die Taste zum Weiterblättern größer zu gestalten, als die zum Zurückblättern, was wahrscheinlich weniger häufig gefragt ist. Schriftgröße und Rand können individuell eingestellt werden. Praktisch ist auch eine Volltextsuche.

Begeisternd ist das Display des E-Readers. Hier wird nicht zuviel versprochen, dass das Schriftbild nahezu dem gedruckten Produkt entspricht. Texte können in jedem Winkel und selbst bei direkter Sonneneinstrahlung perfekt abgelesen werden. Lediglich in dunkleren Situationen wird Text etwas schwer lesbar, weil der Hintergrund leicht gräulich ist. Eine Leselampe zum Anstecken gibt es ebenso wie einen Steckdosen-Adapter für das USB-Kabel günstig als Zubehör zu kaufen.

Kostengünstiger Einstieg in die E-Book-Welt

E-Reader gibt es mittlerweile viele und sicherlich ist der von Weltbild nicht das aktuellste und beste Gerät am Markt – nahezu unschlagbar ist jedoch der Preis. Dank Unterstützung des verbreiteten EPUB-Formats können elektronische Bücher bei verschiedenen Händlern erworben werden.

Gerade für das Hineinschnuppern in die E-Book-Welt eignet sich dieses Gerät sehr gut und bei Nichtgefallen sind knapp 60 Euro kein Weltuntergang.

Orphion: Musik – mal anders

Orphion ist eine App, mit der Einsteiger und Profis über den Touchscreen des iPads Musik machen können. Die 3,99 Euro teure App basiert auf einem Konzept für eine Master-Arbeit. Entwickler Bastus Trump zeigt, welche Möglichkeiten in dem iPad schlummern.

Für Musik gibt es GarageBand. Das Apple-eigene Programm vom Mac wurde vor einiger Zeit für das iPad portiert und  erfreut sich – zurecht – großer Beliebtheit. Doch wer GarageBand angenehme Töne entlocken möchte, sollte schon etwas musikalisch sein. Zwar gibt es Funktionen, die GarageBand erheblich vereinfachen. Damit sinkt jedoch auch die Individualität der Musik: Wer etwa an der vereinfachten Gitarre zupft, bekommt vorgefertige Akkorde vorgespielt.

Musik kann jeder – das scheint zumindest der Ansatz zu sein, den App-Entwickler Bastus Trump mit Orphion verfolgt, einer 3,99 Euro teuren App, die im App Store abrufbar ist.

„Das Konzept für das Orphion entstand im Rahmen einer Masterarbeit in der UdK Berlin bei Robert Henke (aka monolake). Dabei ging es darum, ein Interface für Multitouchscreens zu entwickeln mit dem man möglichst ausdrucksstark spielen kann“, sagt Trump zu seiner App. „Die Idee war es, ein elektronisches Instrument mit einer direkten Kopplung von Interface und Sound zu schaffen, also wie bei einem akustischen Instrument. Klangveränderungen sollten nur durch das Spielen selbst möglich sein.“

Nach dem Aufruf der App bekommt der Nutzer eine sehr einfach gehaltene Benutzeroberfläche angezeigt. Zu sehen sind diverse Kreise, die sich an den Rändern gegenseitig überschneiden. Per Auswählmenü können weitere Layouts geladen werden, die Anordnungen mit noch mehr oder anders geordneten Kreisen enthalten. Die Musik wird durch Berühren der Kreise erzeugt. Langes Drücken erzeugt einen Dauerton, kurzes Antippen ist ein gitarrenartiges Zupfen.

„Sowohl Musik-Einsteiger als auch Musiker finden eine passende Anordnung um einfach Musik machen zu können, ohne über richtige Töne oder komplizierte Einstellungen nachdenken zu müssen. Das Interface wurde speziell für Touchscreens entwickelt und ermöglicht sehr ausdrucksstarkes, aber auch virtuoses Spielen“, sagt Trump. „Der Sound und die Art der Interaktion ist eine Mischung aus Saiten- und Perkussionsinstrument und reicht von weich über gezupft bis zu einem harten Slap. Über CoreMIDI lassen sich andere auch Synthesizer-Apps damit spielen.“

Tatsächlich macht die Benutzung von Orphion eine Menge Spaß. Wer GarageBand mag, wird mit Orphion auch etwas anfangen können. Das puristische Aussehen ist zwar Geschmacksache, aber die Reduzierung auf das Wesentliche hat fraglos auch eine gewissen Charme.

Problematisch ist derzeit noch das Preis-Leistungs-Verhältnis. GarageBand kostet ebenfalls 3,99 Euro, bietet für diesen Preis aber mehr Instrumente und die Möglichkeit zur Aufnahme. Gleichzeitig ist GarageBand eine Universal-App, funktioniert also auch auf dem iPhone. Orphion dagegen beschränkt sich gegenwärtig auf die beschriebenen Pad-Layouts und die Fähigkeit, damit Töne zu erzeugen. Positiv ist allerdings anzumerken, dass Bastus Trump für das nächste Update bereits eine Aufnahmefunktion in Aussicht stellt, was Orphion bereits deutlich aufwerten würde. Zudem sei ein Editor für eigene Layout geplant.

Bei Vimeo ist Orphion in Aktion zu erleben:
http://vimeo.com/35131490
http://vimeo.com/39403113

Orphion im App Store:
http://itunes.apple.com/de/app/orphion/id495465097

Instacast – Der Podcast-Client im Test

Instacast ist eine Podcast-App für das iPhone

Ein Lob den Podcasts. Dies zollte vor kurzem auf der „Re:publica“ Pritlove den Internet-Radiosendungen (lesenswerter Artikel bei Golem.de) – und er ist damit nicht allein. Die Zahl der Podcasts nimmt immer mehr zu. Es scheint, als werden die Blogs zunehmend von den Podcasts in den Schatten gestellt. Sie versprechen Stammkundschaft (durch Abos) und vor allem eine lange Verweildauer, weil die Nutzer sie passiv konsumieren können (im Auto, beim Joggen, sonst wo). Möglich, dass es sich auch nur um einen zeitweiligen Trend handelt – die Hörbücher scheinen ja zum Beispiel auch wieder etwas mehr in den Hintergrund zu rücken. Aber direkt zu vergleichen sind beide nicht. (Der Autor ist übrigens auch an einem Podcast – dem Trekcast – beteiligt und war schon mal bei Geek Week zu Gast).

Widmen wir uns aber einem ganz praktischen Problem: Wohin mit den Podcasts auf dem iPhone? Und vor allem: Wie kommen sie dorthin?

Ich habe dieses Problem anfangs mit den Apple-eigenen Funktionen zu lösen versucht. Das hervorragende Podcastverzeichnis in iTunes bildet eine gute Grundlage. Alle wichtigen Funktionen, wie zum Beispiel das Abonnieren von Podcasts und das Synchronisieren mit den Geräten, sind vorhanden. Nur: Irgendwann kommt der Punkt, an dem das nicht mehr zufriedenstellend ist. Wenn zum Beispiel der gewünschte Podcast zwar auf dem Mac aktualisiert wurde, aber das Gerät danach nicht mehr synchronisiert wird (das passiert nicht automatisch), gibt das leicht mal ein böses Erwachen, wenn man dann am nächsten Tag im Auto den Lieblingspodcast anwerfen möchte und der ist gar nicht vorhanden.

Eine Lösung muss her – und die heißt in meinem Falle momentan Instacast. Die 1,59 Euro teure App hat heute ein umfassendes Update auf Version 2.0 erhalten. Zahlreiche neue Funktionen erwarten den Benutzer (u.a. Tempoeinstellung, Kapitel), doch entscheidend sind ja erstmal die organisatorischen Fragen.

Instacast hält eine Art eigenes Podcastverzeichnis vor, in dem ich bislang noch keinen Podcast vergeblich gesucht habe. Ausgesuchte Podcasts lassen sich leicht abonnieren und werden fortan automatisch auf dem Gerät auf Aktualisierungen überprüft. Wahlweise können neue Folgen heruntergeladen oder gestreamt werden. Der Download erfolgt nur dann, wenn der Nutzer in einem WLAN verweilt bzw. auf Wunsch auch mobil – die App geht aber grundsätzlich erstmal auf Nummer sicher.

So weit, so gut: Doch bevor hier das x-te Loblied angestimmt wird, sollten auch die Kritikpunkte nicht verschwiegen werden. Einer davon betrifft den Preis: Unerklärlicherweise halten einige Nutzer 1,59 Euro noch für zu günstig. Im Vergleich mit anderen Apps, die für 79 Cent zu kaufen sind, empfinde ich Instacast allerdings gar nicht als so hochklassig, als dass dieser Preis gerechtfertigt wäre. Dies ist mit Version 2.0 vielleicht anders zu sehen – für ein endgültiges Urteil reichen einige Stunden Nutzungszeit nicht aus -, aber für die 1.x-Version waren 1,59 Euro definitiv hochpreisig, zumal Instacast desöfteren mit Abstürzen zu kämpfen hatte. In der ursprünglich heruntergeladenen Version stürzte mir die App mindestens einmal am Tag ab. Nach einem Update hat sich die Absturzrate deutlich verbessert. Wenn man aber bedenkt, dass die App bevorzugt auch beim Autofahren zum Einsatz kommt, ist jeder Absturz einer zu viel.

Ärgerlich ist auch, dass Instacast zwar als iPad-Version existiert (Instacast HD), die Nutzer dafür aber weitere 3,99 Euro bezahlen sollen – und das nur, weil die Auflösung etwas höher ist, womit eben auch Videopodcasts besser abgespielt werden können (ein Verdienst der Hardware, nicht von Instacast!). 1,59 Euro für eine Universal App, die auf iPhone und iPad läuft, wäre gerechtfertigt gewesen – zumal die Möglichkeit besteht, die Daten via iCloud zu synchronisieren.

Unter dem Strich ist Instacast schon eine deutliche Verbesserung für jeden Podcast-Freund, aber das Maß der Dinge ist die App aus meiner Sicht nicht. Heute habe ich von Pocket Casts gelesen, einer Alternative zu Instacast, die auf jeden Fall einmal genauer betrachten werde – mehr dazu demnächst.