New York Subway: Der lange Weg zur neuen Linie

Heute möchte ich den Blick einmal auf ein Thema richten, das nur begrenzt mit Tech zu tun hat: Es geht um die New Yorker U-Bahn.

Wie schwierig Infrastrukturprojekte umzusetzen sind, sieht man in Deutschland an vielen Beispielen: Autobahn-Neubauten ziehen sich über Jahrzehnte (wenn sie überhaupt realisiert werden), der Hauptstadt-Flughafen (BER) liegt weit über 1000 Tage hinter dem ursprünglichen Plan und welchen Ausgang Stuttgart 21 irgendwann einmal nimmt, lässt sich schwer sagen.

Doch all das ist nichts gegen den Ausbau der New Yorker U-Bahn. Seit siebzig Jahren schiebt man Pläne für eine große Erweiterung vor sich her. 1929 fiel das Vorhaben mit der Weltwirtschaftskrise zusammen, die sogleich auch mal alle Pläne stoppte. Das IND Second System war eine großangelegte Geschichte, die weit über die U-Bahn hinaus ging. Der Subway-Part, die Second Ave Line, wird jedoch erst jetzt, siebzig Jahre später, in die Tat umgesetzt. Und es ist ein Mammutvorhaben.

Für alle, die sich für sich U-Bahnen interessieren, ist dies ein interessantes Thema. Hier der aktuelle Artikel im Handelsblatt sowie der englischsprachige Wikipedia-Eintrag.

Computerabsturz in 4,83 Mrd. Kilometer Entfernung

Hier auf der Erde kann es einen ja schon mal zur Weißglut treiben, wenn der Computer direkt vor einem abstürzt und man sich auf Fehlersuche begeben muss.

Die NASA hatte kürzlich ein Problem mit der Software ihrer Pluto-Sonde, die sich gerade in 4,83 Milliarden Kilometern auf den Höhepunkt ihrer langjährigen Reise vorbereitet. Schlechtes Timing also für einen Computerabsturz, zumal bei stundenlangen Übertragungszeiten, bis auf eine Eingabe eine Antwort erfolgt.

Dennoch ist es den Technikern laut NASA gelungen, den automatisch im gesicherten Modus neu gestarteten Rechner wieder in Ordnung zu bringen. Eine wahrlich fantastische Geschichte.

Übrigens wird es einige Zeit dauern, bis die Aufnahmen der Sonde die Erde erreichen. VDSL ist beim Pluto nicht verfügbar – es braucht Monate, um die Daten zur Erde zu übertragen.

Quelle: Six Colors: Debugging from three billion miles away

Infografik zum Thema Home Automation

Home Automation weckt Interesse

Home Automation – hinter diesem sperrigen Begriff verbergen sich praktische Funktionen wie das Ein- und Ausschalten von Lampen aus der Ferne, Überwachungsfunktionen und mehr. Bei der Home Automation geht es aber auch um die Vernetzung der eigenen Wohnung. Das Smartphone oder Tablet wird zu einer Art Kommandozentrale.

Im Auftrag des Elektronikhändlers Reichelt Elektronik hat das Marktforschungsinstitut TNS Emnid eine repräsentative Umfrage erstellt. Das Ergebnis ist in dieser Infografik zusammengefasst.

Kometenlandung: Philae sagt Finito

Erfolgreicher Anflug, spektakuläre Landung, geglücktes Einsammeln von Daten und jetzt Tiefschlaf. Die Kometenmission der ESA ist ein Erfolg.

Heise.de:

Mehr als zwei Tage nach seiner Landung hat die ESA-Sonde Philae auf dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko ihre Arbeit eingestellt und ist in einen Ruhezustand übergegangen.

Diese Mission hat schon jetzt einen wichtigen Beitrag zur Wiederentdeckung der Raumfahrt geleistet. Wie viel wäre – gemessen an den Missionen der 1960/70er Jahre – mit dem heutigen technischen Know-How möglich? Lasst es uns herausfinden!

Streetpong-Ampel versüßt Wartezeit

In Hildesheim soll allen Ernstes eine Ampel installiert werden, deren Taster für die Fußgängerampel ein schnelles Computerspiel erlauben.

Onlinekosten.de:

Auf beiden Straßenseiten sind an den Ampeltastern Touchscreens montiert, die es ermöglichen, mit einem Wartenden von der anderen Straßenseite Ping-Pong zu spielen.

Ich sehe vor meinem geistigen Auge schon die Rangeleien, wer zuerst spielen darf.

Liquid Broadband: Nutzer basteln ihr eigenes Handynetz

Ingo Pakalski, Golem.de:

Eine Reihe mittelständischer Unternehmen will ein neues deutsches Mobilfunknetz aufbauen. Der Grundansatz von Liquid Broadband unterscheidet sich von dem der etablierten Anbieter, denn für das neue Netz werden nicht nur herkömmlichen Mobilfunkbasisstationen verwendet. (…) Der neue Anbieter setzt auch auf kompakte Basisstationen, die nicht größer als ein herkömmlicher Router sein sollen. Der Netzausbau würde dann auch unter Teilnahme der Nutzer erfolgen.

Wenn wir die WLAN-Angebote, die nach dem Motto „Teile und nutze“ verfahren, mal weiterdenken, landen wir schnell bei der Frage: Warum nicht auch im Mobilfunk?

Ich sehe für dieses Projekt allerdings schwerlich Chancen, weil der Staat sich bei den Mobilfunkfrequenzen weniger für eine gute Idee als für gutes Geld interessiert. Und es wäre auch kein Mobilfunknetz, über das man in den ersten Jahren gerne telefonieren würde, da die Versorgungslücken absehbar groß sind.

„Das Internet entmachtet den Journalismus“

Die taz widmet sich in ihrer Sonnabend-Ausgabe vom 15. November 2014 dem Thema Native Advertising (online ist der Artikel leider noch nicht abrufbar):

Das Internet entmachtet den Journalismus. Politiker, Künstler, Sportler und Unternehmen funken ihre Zielgruppe inzwischen direkt an. Auf die Gunst der klassischen Medienmacher kommt es nicht mehr an.

Der direkte elektronische Draht zu Quellen ist zweifelsohne ein Stück Freiheit für die Nutzer, das es vor zwei Jahrzehnten so noch nicht gab. Aber mit Entmachtung ist das immer so eine Sache: Wie bei Staaten, stellt sich die Frage, was danach kommt.

Es ist naiv, zu glauben, dass mit der Entmachtung des Journalismus die Macht über die Informationen auf die Nutzer übergeht. Stattdessen rücken ihnen nur jene näher, die schon seit Jahrzehnten Journalisten beeinflussen wollen. Sie haben leichtes Spiel, wenn sich ihnen keiner mehr in den Weg stellt. Das Beispiel Native Advertising ist nur eine ihrer Spielarten.

wasgehtApp.com ist jetzt etwas schneller

Mit dem heutigen Tag gibt es einige kleinere Änderungen auf wasgehtApp.com, die wahrscheinlich den meisten gar nicht auffallen:

  1. Der Aufbau der Seite sollte jetzt etwas schneller erfolgen.
  2. wasgehtApp.com steigt aus sämtlichen Blogcharts aus, denn die Beteiligung dort hat vermutlich nur den Betreibern der Seiten genützt – dieser Seite allerdings nicht.
  3. Facebook und Twitter spielen da schon eine größere Rolle. Entsprechend prominent findet sich deshalb der Link auf die entsprechenden Accounts.

Für Blogger empfiehlt sich übrigens der regelmäßige Blick auf die PageSpeed Insights von Google. Schnelligkeit wirkt sich auf das Ranking in der Suchmaschine aus. Und welcher Leser wartet schon gerne auf den Seitenaufbau?

 

John Gruber über Daring Fireball

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=ufKFStaFsZs

Die Geschichte von John Gruber und seinem Blog Daring Fireball ist nicht nur bemerkenswert, sie ist auch eine Motivation für alle, die selbst als Blogger aktiv werden möchten. Auf dem Xoxo-Festival erzählte Gruber, wie aus einem Hobby sein Beruf wurde, aber auch, welche Fallstricke zu überwinden waren.