Charlie Hebdo

Wahre Worte:

die naiven, die denken, dass ein like oder fav die welt verändern könnte, dass es in den kommenden wochen und monaten reichen würde, die eigene meinung zu twittern. als ob twitter der ort für eine politische oder gesellschaftliche auseinandersetzung wäre. der feind sind die faulen, deren politisches handeln nicht über das anklicken einer online-petition hinausgeht, die lieber bloggen als gegen pegida auf die straße zu gehen. der feind sind die dummen, die nicht mehr selber denken, die keine zeitung mehr lesen, die keine nachrichten mehr schauen, die politisch und gesellschaftlich uninteressierten, die sich und der welt keine fragen mehr stellen. der feind sind die nichtwähler, die nichtdenker, die nicht-aufsteher, die inaktivisten. der feind ist die herde.

Equipment-Tipps für Profi-Podcaster

In den USA wird den Podcasts derzeit gerade wieder eine große Zukunft vorausgesagt. Ich persönlich bin – bei aller Sympathie für Podcasts – eher skeptisch, da die Masse der Menschen in der Vergangenheit auch für Talk-Radio-Formate keine große Begeisterung entwickelt hat. In den USA mag das etwas anders sein, aber in Deutschland bleiben Podcasts wohl (leider) eine Nische – aber eine überaus liebenswerte Nische.

Mein geschätzter Kollege Marcus Schuler, der für den Bayerischen Rundfunk derzeit im Silicon Valley für den Valley Report schreibt, gibt in einem lesenswerten Blog-Beitrag Einblicke in sein Equipment. Aus dem Text, der sich vor allem an Broadcaster für TV und Radio richtet, können auch Profi-Podcaster einige wertvolle Tipps für sich herausziehen.

Marcus ist berufsbedingt Perfektionist, was die Ausstattung angeht. Gute Podcast-Qualität lässt sich meiner Meinung nach auch mit günstigeren Mikros (z.B. Samsung C03U) und vernünftigen Produktionsbedingungen erreichen. Würden dies mehr Podcaster beherzigen, wäre vielen Hörern schon geholfen. Aber ich bin immer wieder begeistert darüber, wie professionell selbst im privaten Bereich heute mit vertretbarem Geldeinsatz gearbeitet werden kann.

Internet: Sprachlich top, Kommunikation ein Flop?

Gute Nachrichten für alle, die fürchteten, dass das Internet die Sprachkultur ruiniert.

Onlinekosten.de:

Sprachpuristen kommt da das Grausen. Auch manche Eltern befürchten, dass Chatten, Bloggen und Twittern die Sprache ihrer Kinder verhunzt. Doch Experten geben Entwarnung: Die digitale Kommunikation kann die Sprachgewandtheit sogar fördern.

Ob das Kommunikationsverhalten Schaden genommen hat, ist freilich ein ganz anderes Thema.

Twitter spielt für Traffic keine Rolle, Facebook umso mehr

Es ist kurios: Obwohl mit Twitter theoretisch weitaus mehr Aufmerksamkeit erzeugt werden kann, weil „Freundschaften“ und „Likes“ keine so große Rolle spielen wie bei Facebook, ist Twitter als Linkquelle nahezu unbedeutend. Facebook prescht dagegen immer weiter vor. Dies sollte einem zu denken geben, denn es stärkt auch Facebooks Macht, dafür zur Kasse zu bitten.

Michael Kroker, Wirtschaftswoche:

Beim sogenannten Referral-Traffic – also dem Datenverkehr durch Empfehlungen in sozialen Netzwerken – bleibt der Kurznachrichtendienst Twitter weiterhin unbedeutend. Mehr noch: Im Jahresvergleich sank der Anteil sogar auf unter ein Prozent.

WhatsApp: Lesebestätigungen mögen nur Absender

Spiegel Online:

Ups, deine Nachricht hab ich nicht gesehen – diese Ausrede gilt ab jetzt nicht mehr für Nutzer von WhatsApp. Zwei blaue Haken zeigen an, wenn eine Meldung gelesen wurde. Vielen gefällt das gar nicht.

Nachdem viele Nutzer jahrelang dachten, dass die beiden Häkchen eine Lesebestätigung darstellen, regen sie sich jetzt darüber auf, dass es wirklich eine gibt.

Das Kommunikationsverhalten einiger Zeitgenossen ist einem ja ohnehin ein Rätsel. Dass nun das Anzeigen von Lesebestätigungen in einen Topf mit berechtigten Datenschutzfragen bei Messengern geworfen wird, setzt dem Ganzen noch die Krone auf.

Was lernen wir daraus? Lesebestätigungen mögen offenbar nur Absender.

Nächstes Feature bei WhatsApp: Löschen per Knopfdruck.

Gutjahrs Reporterwerkzeuge

Richard Gutjahr:

Jahr für Jahr teste ich meine neue Gadgets auf Reisen. Hat sich etwas als sinnvoll erwiesen, bekommt es einen festen Platz in meinem Rucksack. Erweist sich ein Gerät unterwegs als unbrauchbar, fliegt es wieder heraus. Durch dieses Trial-and-Error-Prinzip ist es mir in den vergangenen Jahren gelungen, meine Blogger-Handtasche immer weiter zu schrumpfen.

Wenn Journalisten und Blogger ihre eigenen Taschen öffnen, sind das oft die besten Empfehlungen.

Empfehlenswert sind in diesem Zusammenhang auch die verwendeten Tools der t3n Redaktion (und Teil 2).

Magisch, revolutionär, legendär: Die PR-Arbeit von Apple

Es gibt viele Faktoren für den Erfolg von Apple. Einer davon, der in der allgemeinen Wahrnehmung unterschätzt wird, ist die Öffentlichkeitsarbeit.

Am 9. 9. 2014 findet das nächste große Apple Event statt. Das neue iPhone 6 wird ebenso erwartet wie eine Vorschau auf eine mögliche iWatch. Ein Erlebnis sind die bis ins letzte Detail durchgeplanten Keynotes allemal.

Nicht ohne Grund gebrauchen viele Menschen Adjektive wie revolutionär oder magisch, wenn sie über Geräte wie das iPhone oder das iPad sprechen. Apples PR ist dezent und doch sehr wirkungsvoll.

Es ist ein beeindruckendes Erlebnis und zugleich Ausdruck großer Wertschätzung, mit der Apple PR zu tun zu haben. Warum sie so faszinierend ist, hat 9to5Mac in einem mehrteiligen Feature zusammengefasst (englischsprachig).