Neuer Mitspieler im Markt der mobilen Geräte: Die Linuxdistribution Ubunto gibt es künftig auch als Betriebssystem für Smartphones. Ubunto Mobile OS soll in punkto Gestensteuerung Akzente setzen. Erste Videos zeigen die intuitive Steuerung, die über die Bedienkonzepte klassischer Android- und iOS-Geräte hinausgeht.
Im Wettbewerb dürfte Ubuntu Mobile OS im Falle eines Erfolgs vor allem Google das Leben schwer machen. Das System soll sich dank der Unterstützung von Android-Treibern gut mit entsprechenden Geräten vertragen – dies könnte zu einer weiteren Fragmentierung des Marktes führen.
Der Beobachter fragt sich aber natürlich, wie Canonical dieses neue System zum Erfolg führen will, wo doch schon der IT-Riese Microsoft mit seinem App-Angebot erhebliche Probleme hat, den Vorsprung der Giganten iOS und Android aufzuholen. Letztlich spielt die Zahl der Apps eine große Rolle für die Attraktivität des Systems auf die Anwender.
Die Lösung ist einfach, aber gewagt: Ubuntu Mobile OS schließt eine Wette auf den Erfolg von Web-Apps ab. Den HTML5-basierten Zusatzprogrammen wird ja schon lange eine glorreiche Zukunft vorhergesagt. Für Entwickler spricht in der Tat einiges für Web-Apps. Einmal fertiggestellt, sind die Apps meist problemlos für andere Plattformen nutzbar, wohingegen bei nativen Apps sehr unterschiedliche Entwicklerwerkzeuge und SDKs zum Einsatz kommen.
Die Kehrseite der Medaille ist die Performance. Selbst ein Riese wie Facebook machte letztlich kehrt und opferte seine zum Teil auf HTML5 basierende iOS-App für eine native Eigenentwicklung. Warum soll also Ubuntu mehr Glück haben?