Martin Weigert erörtert auf Netzwertig.com die Frage, ob Google+ Zukunft hat. Diese Frage ist mehr als berechtigt: Zum einen gibt es Defizite, wie die fehlende Schreib-API (die manche sicher auch als Segen ansehen). Zum anderen wird es immer ruhiger um und im Netzwerk, nachdem sich die Anfangseuphorie gelegt hat.
Unbeantwortet bleibt bis dato zudem, was an Google+ eigentlich gegenüber Facebook so einzigartig ist. Die enge Verknüpfung mit der Suchmaschine erscheint doch etwas dünn, um die Pferde umzusatteln. So profitiert Google+ vor allem davon, eine Alternative zum allmächtig erscheinenden Facebook zu sein. Das führt schließlich zu der Schlussfolgerung Weigerts, die ich teile:
Mittlerweile bin ich der Überzeugung, dass Google mit Google+ derartig gegen die Wand fährt, dass eine Fortführung des Dienstes unmöglich sein wird. Es liegt in der Natur von Prognosen, dass man mit diesen auch falsch liegen kann – zumal ich nicht weiß, welche Asse man intern bei Google noch im Ärmel hat. Doch ein Blick auf die bisherige Entwicklungsgeschichte sowie auf die Rahmenbedingungen und Dynamiken der (sozialen) Internetlandschaft macht es für mich sehr schwer, an ein Happy End zu glauben. Die Alternative zu einem Happy End wäre die ewige Mittelmäßigkeit. Diese jedoch wird weder im Interesse des Google-Managements noch in dem der Aktienbesitzer liegen. Also geht es um alles oder nichts. Nach alles sieht es derzeit aber wirklich nicht aus.
via Prognose: Die Tage von Google+ sind gezählt » netzwertig.com.