Die Hörsuppe

Bildschirmfoto 2013-02-15 um 18.28.34Wer als Podcaster positiv über die Hörsuppe schreibt, ist natürlich voreingenommen. Zu wertvoll ist die Seite für den Erfolg eines Podcasts, als dass sich wertneutral darüber berichten ließe. Doch die Tatsache, dass die Ankündigung eines Podcasts in der Hörsuppe manchmal interessanter als der Podcast selbst ist, rechtfertigt einen Artikel über die Seite von Christian Bednarek. 

Außer iTunes gibt es in der deutschen Podcast-Szene nur wenige Orte, die einem Orientierung verschaffen. Zwar gibt es mit der Podunion einen interessanten Ansatz, die Szene noch stärker zusammenzuschweißen. Verzeichnisse wie podcast.de mühen sich, eine Alternative zur Apple-Seite aufzuzeigen.

Doch wer sich vom dominanten iTunes-Dienst abheben muss, kann nicht einfach nur ein Linkverzeichnis aufmachen. Er muss das tun, was Apple nicht bzw. nur kaum macht: Redaktionelle Betrachtungen der Podcasts. Und einen Podcast über Podcasts. Das ist eine Menge Arbeit.

Genau dies macht Christian mit der Hörsuppe. Die tägliche Vorhersage gibt einen Überblick über bevorstehende Livesendungen. Zum anderen hört er in die aktuell angelaufenen Ausgaben diverser Podcasts hinein und fasst für seine Hörer die wesentlichen Inhalte zusammen. Die kleine Anekdote oder Meinung dazu hat Prinzip. Wer sich das anhört, merkt rasch, dass da einer spricht, der eine Menge Ahnung von Podcasts hat. Oder anders gesagt: Jemand, der schon eine Menge gehört hat.

Und das bringt auch den Podcastern eine Menge. Denn die Hörsuppe ist neben iTunes eine der ganz wenigen zentralen Anlaufstellen, die wirklich für neue Hörer sorgen. Daneben ist es natürlich eine schöne Würdigung des eigenen Engagements, wenn der eigene Podcast nicht nur erwähnt, sondern auch launig/wissend/informativ kommentiert wird.

Und weil das nicht selbstverständlich ist, darf und soll das hiermit auch mal ausdrücklich gewürdigt werden!

Link zur Hörsuppe

Neu: Der wasgehtApp podcast

wasgehtapp-podcastwasgehtApp gibt es jetzt auch zu hören: Seit heute gibt es hier einen Podcast. Moderiert wird die Sendung von Julia Schramm und Malte Kirchner.

Im Fokus stehen Themen rund um das Internet, Netzkultur, soziale Medien und Tech. In unserer ersten Sendung geht es um Selbstdarstellung, ein negativ behafteter Begriff, obwohl Blogs, Facebook, Twitter & Co. doch ohne Selbstdarstellung gar nicht denkbar sind.

Zu Gast ist Julia Schramm, “Enfant terrible der Netz-Promis”, wie sie auf ihrem Twitter-Profil einen Onlinejournalisten zitiert. Julia ist Buchautorin, Politologin und Feministin. Sie hat ein spannendes Buch geschrieben, das für allerlei Diskussionen sorgte. Sie war Mitglied im Bundesvorstand der Piratenpartei. Und seit kurzem moderiert sie mit Andi Popp den Podcast “Die Nerd und der Mann”.

Nach dieser gelungenen Premiere haben Julia und Malte beschlossen, die Sendung gemeinsam weiter zu moderieren.

Der wasgehtApp podcast kann auch kostenlos über iTunes abonniert werden.

Feedback ist willkommen!

Link zum Podcast

Instacast – Der Podcast-Client im Test

Instacast ist eine Podcast-App für das iPhone

Ein Lob den Podcasts. Dies zollte vor kurzem auf der „Re:publica“ Pritlove den Internet-Radiosendungen (lesenswerter Artikel bei Golem.de) – und er ist damit nicht allein. Die Zahl der Podcasts nimmt immer mehr zu. Es scheint, als werden die Blogs zunehmend von den Podcasts in den Schatten gestellt. Sie versprechen Stammkundschaft (durch Abos) und vor allem eine lange Verweildauer, weil die Nutzer sie passiv konsumieren können (im Auto, beim Joggen, sonst wo). Möglich, dass es sich auch nur um einen zeitweiligen Trend handelt – die Hörbücher scheinen ja zum Beispiel auch wieder etwas mehr in den Hintergrund zu rücken. Aber direkt zu vergleichen sind beide nicht. (Der Autor ist übrigens auch an einem Podcast – dem Trekcast – beteiligt und war schon mal bei Geek Week zu Gast).

Widmen wir uns aber einem ganz praktischen Problem: Wohin mit den Podcasts auf dem iPhone? Und vor allem: Wie kommen sie dorthin?

Ich habe dieses Problem anfangs mit den Apple-eigenen Funktionen zu lösen versucht. Das hervorragende Podcastverzeichnis in iTunes bildet eine gute Grundlage. Alle wichtigen Funktionen, wie zum Beispiel das Abonnieren von Podcasts und das Synchronisieren mit den Geräten, sind vorhanden. Nur: Irgendwann kommt der Punkt, an dem das nicht mehr zufriedenstellend ist. Wenn zum Beispiel der gewünschte Podcast zwar auf dem Mac aktualisiert wurde, aber das Gerät danach nicht mehr synchronisiert wird (das passiert nicht automatisch), gibt das leicht mal ein böses Erwachen, wenn man dann am nächsten Tag im Auto den Lieblingspodcast anwerfen möchte und der ist gar nicht vorhanden.

Eine Lösung muss her – und die heißt in meinem Falle momentan Instacast. Die 1,59 Euro teure App hat heute ein umfassendes Update auf Version 2.0 erhalten. Zahlreiche neue Funktionen erwarten den Benutzer (u.a. Tempoeinstellung, Kapitel), doch entscheidend sind ja erstmal die organisatorischen Fragen.

Instacast hält eine Art eigenes Podcastverzeichnis vor, in dem ich bislang noch keinen Podcast vergeblich gesucht habe. Ausgesuchte Podcasts lassen sich leicht abonnieren und werden fortan automatisch auf dem Gerät auf Aktualisierungen überprüft. Wahlweise können neue Folgen heruntergeladen oder gestreamt werden. Der Download erfolgt nur dann, wenn der Nutzer in einem WLAN verweilt bzw. auf Wunsch auch mobil – die App geht aber grundsätzlich erstmal auf Nummer sicher.

So weit, so gut: Doch bevor hier das x-te Loblied angestimmt wird, sollten auch die Kritikpunkte nicht verschwiegen werden. Einer davon betrifft den Preis: Unerklärlicherweise halten einige Nutzer 1,59 Euro noch für zu günstig. Im Vergleich mit anderen Apps, die für 79 Cent zu kaufen sind, empfinde ich Instacast allerdings gar nicht als so hochklassig, als dass dieser Preis gerechtfertigt wäre. Dies ist mit Version 2.0 vielleicht anders zu sehen – für ein endgültiges Urteil reichen einige Stunden Nutzungszeit nicht aus -, aber für die 1.x-Version waren 1,59 Euro definitiv hochpreisig, zumal Instacast desöfteren mit Abstürzen zu kämpfen hatte. In der ursprünglich heruntergeladenen Version stürzte mir die App mindestens einmal am Tag ab. Nach einem Update hat sich die Absturzrate deutlich verbessert. Wenn man aber bedenkt, dass die App bevorzugt auch beim Autofahren zum Einsatz kommt, ist jeder Absturz einer zu viel.

Ärgerlich ist auch, dass Instacast zwar als iPad-Version existiert (Instacast HD), die Nutzer dafür aber weitere 3,99 Euro bezahlen sollen – und das nur, weil die Auflösung etwas höher ist, womit eben auch Videopodcasts besser abgespielt werden können (ein Verdienst der Hardware, nicht von Instacast!). 1,59 Euro für eine Universal App, die auf iPhone und iPad läuft, wäre gerechtfertigt gewesen – zumal die Möglichkeit besteht, die Daten via iCloud zu synchronisieren.

Unter dem Strich ist Instacast schon eine deutliche Verbesserung für jeden Podcast-Freund, aber das Maß der Dinge ist die App aus meiner Sicht nicht. Heute habe ich von Pocket Casts gelesen, einer Alternative zu Instacast, die auf jeden Fall einmal genauer betrachten werde – mehr dazu demnächst.

Geek Week 70 und das iPad 3

Schön, dass Geek Week nach kurzer Pause mit einer neuen Folge zurück ist.

In Sachen iPad 3 überschlagen sich ja derzeit die Gerüchte. Außer einem besseren Display und möglicherweise doch einem Doppelkernprozessor gibt es aber wenig Spektakuläres zu berichten. Am Sonntag war vielerorts zu lesen, dass die iPad 2-Bestände schrumpfen. Auch das Apple TV soll knapp werden, weshalb einige Blogger bereits eine Neuauflage mit aktuellem Prozessor und 1080p erwarten. Unwahrscheinlich wäre das nicht, da das Apple TV in vielfacher Hinsicht mit iOS verbunden ist.

Doch genug der Vorrede. Hier die Themen der aktuellen Ausgabe:

G Drive
Google angeblich kurz vor Start eines DropBox-Konkurrenten. Der neue Dienst heißt laut Wall Street Journal “Drive”. Er soll ganz ähnlich wie Dropbox gestrickt sein und den Austausch von Daten via Cloud-Speicher für PC, Smart Phone und Tablet erleichtern.

Sonos-Konkurrenz?
Google arbeitet offenbar an einem “Home Entertainment System”, mit dem sich zuhause in verschiedenen Räumen Musik streamen lässt. Gesteuert würde das Gerät über Android Smart Phones oder Android Tablets.

iPad 3
Apple will das iPad 3 vermutlich in der ersten März-Woche vorstellen. Die Veranstaltung findet wahrscheinlich im “Yerba Buena Center for the Arts” in San Francisco statt, der direkt neben den Moscone Messehallen liegt. Eine Woche später könnte das Gerät mit vermutlich 2048×1536 Retina Display bereits in den Läden sein.

via Folge #70 – Geek-Week-Podcast: Drive, Home Entertainment, iPad 3.