Netatmo Wetterstation – Besser als der Blick aus dem Fenster

Eine Wetterstation fürs Smartphone – das klingt zunächst wie ein Widerspruch, denn eigentlich kann ja jedes Smartphone das aktuelle Wetter anzeigen. Apple, Google und Microsoft haben entsprechend vorgesorgt. Und in den verschiedenen App Stores tummeln sich Dutzende, ja hunderte von kostenlosen und kostenpflichtigen Alternativen. Warum also für eine dreistellige Summe selbst investieren?

Die Basis der Netatmo Wetterstation
Die Basis

Doch aufmerksame Beobachter des Wetters wissen die Antwort: Kein Wetterbericht ist präzise wie der Blick aus dem eigenen Fenster. Und mit der Netatmo Wetterstation wird dieser Blick noch besser und präziser. Ich habe die Station zwei Wochen lang für wasgehtApp.com unter die Lupe genommen.

Das Basisset besteht aus zwei unterschiedlich großen Aluminiumzylindern und einem Stromkabel. Der größere Zylinder, die Basisstation, wird im Haus platziert und mit dem Stromnetz verbunden. Der kleinere Zylinder wird außen aufgestellt. Er ist per Funk mit der Basis in Kontakt und wird von zwei AAA-Batterien betrieben, die wettersicher im Inneren mit Schrauben versiegelt werden. Sie sollen bis zu einem Jahr ausdauern. Mit einem mitgelieferten Band kann der Sender beispielsweise auch an einen Pfahl per Klettverschluss befestigt oder per Schraube angedübelt werden. Entscheidend ist, dass dieser Sender trocken und im Schatten aufgestellt wird. Ein geeigneter Standort sollte idealerweise vor dem Kauf ausgesucht werden. Die Reichweite beträgt laut Hersteller 100 Meter. In unserem Test zeigte sich, dass Häuserwände die Reichweite verringern können.

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iPad 5, iPhone 6, iOS 7: Der Apple-Jahresausblick 2013

apple2013Für Apple wird das Jahr 2013 ein entscheidendes Jahr. Klar, das schreiben die Medienvertreter eigentlich jedes Jahr. Doch die personellen Veränderungen im vergangenen Jahr werden 2013 erstmals Auswirkungen zeigen. Pünktlich zum Jahresbeginn wagen wir einen kleinen Blick auf das, was uns in den kommenden 364 Tagen erwarten könnte:

Das Timing
Vorbei die Zeiten, als Apple durch seine ungefähre Berechenbarkeit bei den Terminen glänzte. Ob es im Frühjahr ein neues iPad geben wird, steht nach dem Jahr 2012 in den Sternen. Das iPad der vierten Generation kam ja auch eher, als viele es erwartet haben. Und mit einer deutlichen Steigerung der Rechenleistung war es nicht nur das erwartete Update des iPad 3 mit dem neuen Lightning-Anschlusskabel.

Die Frage ist also, wie Apple seine Zeitpunkte für Produktvorstellungen in diesem Jahr wählen wird. Einzige Konstante dürfte dabei wohl die für Mitte des Jahres erwartete Entwicklerkonferenz World Wide Developers Conference (WWDC) sein, die sich für die Vorstellung der nächsten iOS-Version anbietet.

Bei der Hardware spielt hingegen auch das Vorgehen der Mitbewerber eine Rolle.

iPad 5
Jüngst kursierten schon erste Gerüchte (u.a. bei Apple Insider) über das Aussehen des iPad 5. Erwartet wird, dass wie beim iPhone und Beim iPad Mini künftig auf einen metallfarbenen Rücken verzichtet wird und stattdessen eine einheitliche Farbgebung wie bei den schwarzen Modellen gewählt wird. Apple möchte das Gerät wohl auch wieder dünner bauen – die das etwas dickere Design war manchen Kritikern beim Gerät der dritten Generation negativ aufgefallen. Ansonsten gibt es eigentlich wenige Hardware-Verbesserungen, die sich aufdrängen. Prozessor, Display, Kameras und Aussehen lassen eigentlich wenig Wünsche offen. Apple müsste schon eine echte Innovation einbauen, um Besitzer eines iPads der dritten oder vierten Generation zum Umstieg zu bewegen. Angeblich, so das Gerücht, soll das Gerät schon im März erscheinen. Dies würde darauf hindeuten, dass es bei eher kleinen Updates bleibt.

iPad Mini 2
Das iPad Mini ist ein echter Verkaufsschlager. Obwohl die Spezifikationen des Geräts denen des iPad 2 ähneln (mit einigen Anleihen des iPad 3) hat es alleine aufgrund seiner Gerätegröße viele zum Kauf bewegt. Und auch wir können bestätigen, dass das iPad Mini ein optimales Zweit-iPad ist, das vor allem dazu einlädt, es mitzunehmen. Doch wie geht es weiter mit dem iPad Mini? Im Gegensatz zum großen Bruder gibt es zwei Punkte, die relativ wahrscheinlich von Apple aufgegriffen werden. Der eine Punkt ist das Display: Apple wird hier sicherlich noch die Retina-Qualität nachrüsten (vgl. Bericht von Digi Times), obwohl die jetzige Auflösung – allen Unkenrufen zum Trotz – nicht schlecht ist. Da das Gerät die Auflösung des iPad 2 bei einer kleineren Bildschirmdiagonale nutzt, liegt es irgendwo zwischen der Auflösung des iPad 2 und Retina. Zweiter Punkt ist der Prozessor: Vermutlich wird hier ebenfalls nachgebessert.

iPhone 5S / iPhone 6
Das iPhone 5 hat vielleicht bei seiner Präsentation nicht unbedingt einen Aha-Effekt ausgelöst. Nach einigen Monaten mit dem Gerät sind wir jedoch der Ansicht, dass die damalige Enttäuschung verfrüht war. Der höhere Bildschirm, die LTE-Unterstützung und das dünnere Gehäusedesign sind große Fortschritte. Spätestens dann, wenn man das iPhone 4S mal wieder in die Hand nimmt, wird deutlich, dass das iPhone 5 nicht nur ein spärliches Update ist.

Doch wie geht es weiter? Der Apple-Tradition folgend, dürfte dieses Jahr nur eine verbesserte Version, ein iPhone 5S, erscheinen. Denkbar wäre hierbei eine weitreichendere Unterstützung von LTE in Europa, so dass zum Beispiel auch Vodafone-Kunden in den Genuss der schnellen Datenübertragung kommen können.

Gerüchte besagen, dass Apple angeblich an der Verwendung eines IGZO-Displays interessiert sein soll (Bericht von Baylog). Die Verwendung von Indium-Gallium-Zinkoxid (IGZO) sei effizienter, das heißt das Gerät würde weniger Energie benötigen und die Akkulaufzeiten von Smartphones sind bekanntermaßen nach wie vor verbesserungswürdig. So oder so ist Energiesparen für die Hersteller von Interesse: Denn auch neue Funktionen benötigen Strom. Sollte Apple – wie mehrfach vermutet – irgendwann auch auf Near Field Communication (NFC) setzen, um etwa bargeldloses Bezahlen zu ermöglichen, bedürfte es eines neuen Chips, der ebenfalls Energiehunger entwickelt.

iOS 7
Wie geht es mit dem mobilen Betriebssystem iOS 7 weiter? Scott Forstall, seit Anbeginn dafür verantwortlich, verlässt Apple und damit sind so oder so neue Akzente bei der Weiterentwicklung zu erwarten. Einige vermuten, dass Chefdesigner Jony Ive das Look&Feel des System gar fundamental ändern könnte, da er wohl mit Forstalls Ideen alles andere als einverstanden war. Nun sind die Geschmäcker bekanntermaßen verschieden, doch wenn Ive die Software zu schlicht gestalten sollte, könnte iOS künftig Android ähnlicher sehen. Der lachende Dritte wäre dann wohl Windows Phone, das in punkto Aussehen ja jetzt schon angenehm anders wirkt. Vielleicht schafft Ive es aber auch, der zuletzt etwas angestaubten Fortschreibung der Software neues Leben einzuhauchen. Spannend wird auch sein, welche Funktionen Apple herausbringt, um Android und anderen Mitbewerbern das Wasser zu reichen. Es kursieren auf alle Fälle schon allerhand Wunschzettel (z. B. hier).

Scott Forstall
Ja, und was macht eigentlich Scott Forstall in seinem Leben nach Apple? Im besten Fall könnte er sich bei einer Firma engagieren, die für iOS-Geräte Software schreibt. Genauso gut könnte es aber auch sein, dass Forstall einen ganz anderen Weg einschlägt und vielleicht sogar in Konkurrenz zu Apple tritt. Seine Auftritte bei den Keynotes werden wir auf jeden Fall vermissen.

Die Apple-Aktie
Der Aktienkurs von Apple hat im vergangenen Jahr weitere Höhenrekorde aufgestellt. In der zweiten Jahreshälfte ging es allerdings für einige Zeit erstmals auch bergab, was sofort Kommentare nach sich zog, dass der Apple-Hype zu einem Ende gelangen könnte. Ob die Aktie wirklich der Gradmesser für die Innovationsfreude im kalifornischen Cupertino ist, wagen wir zu bezweifeln. Dass die Börsianer sich gerne mal irren, haben wir ja erst mit dem Hype um die Facebook-Aktie erlebt. Trotzdem hat die Aktie zumindest eine psychologische Wirkung und nicht zuletzt basiert das Vermögen fast aller Apple-Verantwortlichen auf dem aktuellen Börsenwert Apples, da sie große Anteilspakete erhalten haben – und wen würde es kalt lassen, wenn das eigene Vermögen binnen weniger Stunden um einige Prozentpunkte nach unten saust.

Alles in allem gibt es gute Voraussetzungen für ein spannendes Apple-Jahr. Zu einer Prognose, wo die Reise für den Konzern hingeht, lassen wir uns nicht hinreißen. Zumindest muss man der Zukunft nicht pessimistisch entgegen sehen. Sei es, weil Apple vielleicht für die eine oder andere Überraschung sorgt (iWatch, Apple-Fernseher). Oder aber, weil die Konkurrenz in punkto Innovation schwach bleibt.

Ms. Mac, die Statistikfrau

Alles eine Frage der Statistik - gestatten: Ms. Mac
Alles eine Frage der Statistik – gestatten: Ms. Mac

 

Zum Jahresausklang noch einmal ein wenig Statistik. Die Firma Bluestacks hat die Daten von rund einer Million Facebook-Fans ausgewertet und daraus Ms. Mac errechnet – die durchschnittliche Mac-Nutzerin, denn Apple-User sind laut Ergebnis in der Mehrzahl weiblich.

Dass das Ganze nicht allzu ernst genommen werden sollte, räumen die Macher  im Kleingedruckten ein. Gleichwohl gehört diese Infografik zu den sehenswerten Statistiken im Jahre 2012.

In diesem Sinne: Einen guten Start in das neue Jahr 2013!

Zur Namensgebung des neuen iPad

Meine erste Reaktion auf den Namen des neuen iPad war: Da kommt doch jetzt noch etwas. Nein, da kam nichts mehr. Die Präsentation war vorbei und weder eine 3 noch ein HD sollten den Namen des dritten iPads zieren.

Seth Weintraub, 9to5Mac:

Just like iMac is not called iMac 1,2,3 it looks like Apple won’t be doing the numbering on iOS devices (though it never did with the iPod touch).

Das Beispiel mit dem iMac ist gut gewählt. In der Tat stellt sich ja die Frage, wie Apple diese Nummerierung auf Dauer hätte durchhalten wollen. Beim iPhone richteten sich die Zahlen ja schließlich auch nicht an der Versionsnummer. Ein iPhone 2 gab es niemals, stattdessen hieß die zweite Generation 3G (für dritte Generation – wegen des gleichnamigen Mobilfunks). Auf das 3G folgte das 3GS, das vierte hieß dann tatsächlich 4, obwohl es kein 4G beherrscht, ebenso das 4S (obwohl das S für Speed steht). Und spätestens beim iPhone 9 hätten wir uns vermutlich irgendwann an den Kopf gefasst. Überlassen wir die Versionsnummern lieber den iOS-Versionen.

Kurzum: Eine wirkliche Linie ließ sich bei den Zahlen bislang auch nicht erkennen, wenngleich jeder Name für sich sehr werbewirksam war.

Irgendjemand schrieb in den letzten Stunden, dass der neue iPad-Name mehr als jede andere Bezeichnung dem Apple-Grundgedanken entspringt: Keep it simple.

Das leuchtet ein.

iPad: LTE (4G) funktioniert nicht in Deutschland

Ein großes neues Feature des neuen iPad ist in Deutschland – zumindest vorerst – wertlos: Die LTE-Unterstützung funktioniert hier nicht, weil in den USA auf anderen Frequenzen gefunkt wird.

Hayo Lücke, Basic Thinking:

Was ich an dieser Stelle aber unbedingt noch einmal klarstellen möchte: ja, das neue iPad ist mit einem LTE-Chip ausgestattet, aber nein, ihr werdet nicht in den deutschen LTE-Netzen damit surfen können.

Nun muss der geneigte Nutzer aber auch erstmal ein LTE-Netz in Deutschland finden. Vom Ausbaugrad der USA sind wir noch weit entfernt, weshalb es sowieso fraglich ist, wer hierzulande das neue Gerät vornehmlich der 4G-Unterstützung wegen bestellt.

Ärgerlich ist die fehlende Unterstützung aber trotzdem, weil das neue iPad für 4G der Motor hätte sein können, der die Smartphones vor ein paar Jahren für den UMTS-Ausbau waren.

iPad-Vorstellung: Eine erste Analyse

Wir leben in der Post-PC-Ära. Als Steve Jobs vor einigen Jahren diesen Satz erstmals in den Mund nahm, habe ich ihn zugegebenermaßen belächelt. Mit jeder neuen Produktvorstellung wird jedoch deutlicher, dass dieses Lächeln verfrüht, ja, sogar verfehlt war. Das neue iPad – zum Namen später mehr – ist ein weiterer Schritt auf dem Weg der Post-PC-Bewegung. Das Tablet entledigt sich zunehmend seiner hardwareseitigen Fesseln. Speicherplatz? Seit der iCloud kein Thema mehr. Bildschirmdarstellung? Zumindest die Auflösung spielt mit Einführung des Retina Displays keine Rolle mehr. Software? Wer sich nicht mit dem ungleich teureren Photoshop auf dem PC oder Mac und seinen vielen Optionen herumschlagen möchte, ist mit iPhoto und Photoshop Touch auf dem iPad deutlich besser bedient.

Die Vorstellung des neuen iPads muss in genau diesem Kontext gesehen werden. Apple verfolgt damit etwas ganz Großes, nämlich ein komplett neues Denken bei einer Mehrheit der Bevölkerung zu etablieren. Es geht um die Frage, welches technische Gerät diese Mehrheit für ihre Zwecke benötigt. Der PC oder Mac wird in dieser neuen Welt nur noch für Profis eine Rolle spielen. Wer im Internet surfen will, E-Mails oder gelegentlich Texte schreiben möchte oder etwas benötigt, um seine Fotos zu veredeln und zu organisieren, der wird künftig nicht mehr das dringende Bedürfnis haben, einen stationären Computer zu besitzen.

Der Weg dorthin besteht aus vielen kleinen Schritten. Auch wenn Apple radikale Umwälzungen liebt: Verlässlichkeit spielt eine große Rolle, um die Menschen auf diesem Weg wirklich mitzunehmen. Ginge es mit zu großen Schritten voran, würde irgendwann die Qualität leiden. Gute Ideen, wie MobileMe, sind schon an so kleinen Dingen wie Verfügbarkeit gescheitert. Eine iCloud, die nicht funktioniert? Die Folgen wäre nicht auszudenken.

Trotzdem muss Apple aufpassen, in seinen Fortschritten nicht zu kleinteilig zu werden. Ohne Frage, das dritte iPad ist technologisch ein großer Schritt nach vorn: Das Retinadisplay war schon beim iPhone 4 eine beachtliche Ingenieursleistung. Bei einem 9,7-Zoll-Display kann nicht einfach nur von einer Anpassung gesprochen werden: Es ist eine Leistung, die noch weit über dem Smartphone anzusiedeln ist. Gleichwohl ist Apple damit und mit den anderen Neuerungen im Bereich der Erwartungen geblieben. LTE haben andere auch schon in ihre Geräte integriert. Beachtenswert ist daran bestenfalls, dass dabei die gleiche Akkuleistung bewahrt werden konnte.

Dass alle Welt den großen, unerwarteten Aha-Effekt erwartet, hat sich Apple vor allem selbst zuzuschreiben. Mit früheren Produktvorstellungen unter Steve Jobs wurde die Messlatte hoch gelegt. Spätestens beim „One More Thing“ versetzte der Visionär und Vordenker die Zuschauer ins ungläubige Staunen. Dass „One More Thing“ schon beim dritten Apple-Event in Folge fehlte, darf durchaus als Zeichen gewertet werden.

Bei großen Produktevents erwarten Apple-Fans nicht weniger als eine Revolution. Augenscheinlich fällt es dem Weltkonzern zunehmend schwerer, diese Hoffnung in vollem Umfang zu erfüllen.

Um nicht falsch verstanden zu werden: Wir haben heute ein sensationelles Gerät gesehen, das wir lieber heute als morgen einmal ausprobieren möchten. Und den zunächst simpel wirkenden Namen „neues iPad“ sollte man nicht überbewerten – viele Entwicklungen Apples haben anfangs polarisiert und ernteten manches Mal Kopfschütteln (siehe die Post-PC-Ära), bevor sie sich dann doch als Geniestreich entpuppten. Meine persönlichen Zweifel, dass Apple nach dem Tode von Steve Jobs schnell wieder zur alten Höchstform zurückfindet, wurden heute nicht gänzlich ausgeräumt.

 

Hier einige andere Stimmen aus dem Netz:

Christian Zibreg, 9 to 5 Mac:

Call me stupid, but somehow I doubt Steve Jobs, the master of catchy phrases, would approve of such a name.

Stephen Hackett, 512pixels:

Overall, I think today — as big as it was — was an evolutionary step forward. I am not saying that I am disappointed in today’s announcements, or think Apple missed the boat on any of the features it added. I think the company knocked it out of the park today.

Expecting revolution every year is insane. Besides, that new iPad looks like one hell of an upgrade. I can’t wait to get mine.

iPhoto setzt neue Standards für Fotoapps

Mit iPhoto hat Apple seine iLife-Apps vervollständigt. Die neue App ist ab sofort für 3,99 Euro verfügbar und stellt ein vollwertiges Fotobearbeitungsprogramm bereit. Besitzer des neuen iPads werden mit der App das volle Potenzial ihres verbesserten Displays ausschöpfen können.

Das Nachsehen dürften Dritthersteller von Apps haben. Sowohl in punkto Bekanntheit als auch bei den Funktionen kann keiner von ihnen mit Apple mithalten. Alleine Adobe hat eine gute Chance, mit seinem jüngst veröffentlichten Photoshop Touch im App Store gegen iPhoto zu bestehen.

Die Funktionen im Überblick:

  • Multi-Touch-Bedienung
  • Vielfältige Bearbeitungsfunktionen: Professionelle Effekte, verschiedene Pinsel
  • Weitersenden an andere Geräte (Photo Beaming) über iCloud
  • Bearbeitung von Bildern mit bis zu 19 Megapixeln Größe

iOS 5.1 erscheint noch heute

Das ging schnell: Apple veröffentlicht das nächste iOS-Update, Version 5.1, noch am Tage des Pressetermins in San Francisco. Apple-Chef Tim Cook kündigte als einziges noch nicht bekanntes neues Feature die Unterstützung von Japanisch durch die Sprachassistentin Siri an.

Damit bleibt es beim bereits bekannten, gleichwohl nützlichen Funktionsumfang: So wird mit iOS 5.1 erstmals die Möglichkeit bestehen, einzelne Fotos aus dem Fotostream zu löschen. Bislang konnte bei Missfallen nur der komplette Stream gelöscht werden.

Die Kamera wird künftig über einen neuen Kameraschieber auf dem Homescreen schneller erreichbar sein. Und die Möglichkeit, zwischen UMTS und EDGE zu wählen, kehrt zurück. Das dürfte vor allem jene freuen, die im Randbereich von UMTS-Sendeanlagen wohnen und zur Akkuschonung lieber auf GSM setzen.

iPad 3: Neuer Name? Neues iPad!

Apple ist immer für eine Überraschung gut. Die dritte iPad-Generation hat einen Namen erhalten, den keiner vorhergesehen hat. Statt iPad 3 oder iPad HD heißt das neue Modell schlichtweg „the new iPad“. Bis zuletzt hatten die Liveblogger während der Vorstellung in San Francisco auf einen anderen Namen gewartet. Als die Veranstaltung dann gegen 20.20 Uhr endete, herrschte großes Erstaunen.

Abgesehen vom Namen hat Apple mit dem neuen iPad jedoch die meisten Erwartungen erfüllt. Im Mittelpunkt steht ein neues, hochauflösendes Display. Der qualitative Sprung ist zu vergleichen mit dem zwischen iPhone 3GS und iPhone 4. Die Auflösung beträgt 2048 mal 1536 Pixel. Wie beim iPhone müssen die Apps darauf erstmal vorbereitet werden. Am Anfang wird es noch viele Programme geben, deren Auflösung hochskaliert wird. Apple hat deshalb seine eigenen Apps bereits aktualisiert, um die neuen Möglichkeiten in der Praxis zeigen zu können. Updates für die iWork-Apps, Garageband und iMovie sind bereits fertiggestellt. Ein Highlight dürfte mit dem neuen Display auch die erstmals verfügbare iPhoto-App werden.

Eine weitere große Neuerung ist die Unterstützung des neuen Mobilfunkstandards LTE (Long Term Evolution). 4G soll bis zu 72 Megabit/s ermöglichen – vorausgesetzt, das Netz ist überhaupt vorhanden, was in den US-Ballungsräumen schon eher der Fall ist, als hierzulande in Deutschland. Apple will auch das Kunststück hinbekommen haben, die Akkulaufzeit auf 3G-Niveau zu halten (bis zu neun Stunden). Wer das neue iPad ohne Mobilfunkverbindung nutzt, soll das Gerät sogar eine Stunde länger ohne Steckdose benutzen können.

Die Sprachassistentin Siri ist tatsächlich nur in geringem Umfang integriert worden. Statt per Tastatur nimmt das neue iPad Eingaben auch per Sprache entgegen. Eine darüber hinausgehende Sprachsteuerung ist nicht vorgesehen.

Grundlage für das bessere Display ist der neue A5X-Prozessor, der eine Doppelkern-CPU enthält, für Grafikzwecke aber sogar vierfach getaktet ist. Weitere Neuerungen stecken in der Kamera, wobei im wesentlichen die im iPhone 4S verbaute Technik zum Einsatz kommt.

Was enthält das neue iPad nicht? Gerüchte wie der Verzicht auf den Homebutton oder den Dock Connector haben sich als haltlos erwiesen. In den letzten Stunden vor der Apple-Veranstaltung war von einem haptischen Display die Rede, das Eingaben „spürbar“ macht. Auch dieses Gerücht erwies sich – zumindest bei diesem Modell – als Nonsens.

Das neue iPad sieht wie sein Vorgänger aus, wiegt ein klein wenig mehr und bietet Speicherausstattungen zwischen 16 und 64 Gigabyte. Die Preise bleiben gleich. Das Vorgängermodell, iPad 2, soll weiterhin am Markt bleiben und um 100 Dollar im Preis sinken.

In Deutschland wird das neue Gerät zeitgleich mit den USA ab 16. März zu haben sein. Vorbestellungen sind ab sofort möglich.

Die wichtigsten Funktionen noch einmal im Überblick:

  • Ein hochauflösendes Retina-Display (2048×1536 Pixel, 3.1 Millionen Pixel) – vorhandene Apps werden automatisch hochskaliert
  • Neuer A5X-Prozessor mit viermal schnellerer Grafik
  • Eine neue Kamera (iSight), deren Technik auf der des iPhone 4S basiert: 5 Megapixel Auflösung, fünfteilige Linse, Backside Illumination, Hybrid Infrarotfilter
  • Bessere Videokamera mit 1080p-Auflösung, Bildstabilisierung
  • Diktierfunktion (Siri-ähnlich) – unterstützt u.a. auch Deutsch
  • 4G LTE – Downlink bis zu 73 Mbps; allerdings wird es aufgrund der verschiedenen LTE-Netze verschiedene Geräteversionen geben
  • Das iPad kann jetzt als Hotspot verwendet werden (Tethering)

 

Neues Apple TV mit 1080p-Auflösung

Die große Fernsehrevolution ist ausgeblieben: Mit einem neuen Apple TV hat der IT-Konzern am Mittwochabend in San Francisco die Gerüchte um einen Apple-Fernseher vorerst zerschlagen.

Das neue Gerät ist ein kleines schwarzes Kästchen mit runden Ecken und sieht damit wie sein Vorgänger aus. Herausragendes Merkmal der neuen Version ist die Unterstützung von 1080p. Bislang war nur die kleinere HD-Auflösung (720p) integriert. Künftig wird der iTunes Store deshalb auch Filme und Serien in 1080p-Auflösung anbieten.

Verändert kommt auch die Benutzeroberfläche daher. Statt Schriftmenüs gibt es Icons, die denen von iOS ähnlich sehen. Eine größere Rolle spielt auch die iCloud. Sie soll unter anderem für die leichte Übermittlung von Filmen und Abspiellisten sorgen.

Kleinere Verbesserungen gibt es beim Springen innerhalb einer Film-Wiedergabe. Sie soll nun schneller erfolgen.

Die wichtigsten neuen Funktionen im Überblick:

  • Unterstützung von 1080p (bislang: 720p)
  • Neue Benutzeroberfläche, die iOS-ähnlich aussieht
  • Die iCloud spielt eine größere Rolle (u.a. für Filme, Playlisten)
Das neue Apple-TV soll in den USA weiterhin 99 Dollar kosten und ist laut Apple-Chef Tim Cook ab sofort vorbestellbar.