VR einmal ausprobiert: Vodafone Smart Platinum 7 im Test

Die virtuelle Realität, kurz VR, hat es endlich geschafft: Viele Jahre fristete sie ihr Dasein als beliebtes Fotomotiv auf Messen. Mittlerweile ist sie in den Privathaushalten angelangt. Zwar durch die Hintertür, als Ergänzung von Mobilfunkgeräten, aber immerhin.

Das Hintertürchen ist hierbei unter anderem die Cardboard-Technologie von Google. Der Hersteller des mobilen Betriebssystems Android machte vor einigen Jahren von sich reden, als er auf seiner Entwicklermesse „I/O“ Bastelsätze aus Pappe verteilte, aus denen die Beschenkten eine 3D-Brille zusammenstecken konnten. Das Smartphone, ein in punkto Leistung über die Jahre erstarkter Kleincomputer, wird als Bildschirm und Recheneinheit in diesen Bausatz eingesteckt – fertig ist der VR-Helm.

Wie fein das funktioniert, zeigt das Smart Platinum 7 von Vodafone. Das Smartphone ist in doppelter Hinsicht bemerkenswert: Zum einen wegen der VR-Brille, zum anderen weil es mit dem Vorurteil aufräumt, dass Eigenmarken der Netzbetreiber eher in der Rubrik Einsteigerhandy anzusiedeln sind. Nicht in diesem Fall.

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Pokemon Go: Ein Türöffner?

Pokemon Go
Pokemon Go

Ist Pokemon Go nur ein kurzer Trend, eine digitale Wunderkerze, die gerade abbrennt? Oder ist dies der Auftakt für das VR-Zeitalter, das breite Masse erreicht? Eine erste Analyse.

Böse Zungen könnten behaupten, dass es erst eine App brauchte, um lichtscheue Gamer ans Tageslicht zu bekommen. Doch die Wiederentdeckung der Außenwelt alleine erklärt den aktuellen Hype rund um die Spiele-App Pokemon Go nicht. Dazu durchdringt die virtuelle Monsterjagd einfach zu viele Schichten der Gesellschaft.

Seit kurzem ist die App auch in Deutschland verfügbar. Zuvor hatte sie schon in den USA die App-Charts gestürmt. Bereits jetzt rechnen einige im Netz hoch, dass Facebook, WhatsApp, Snapchat und Co. massiv darunter leiden könnten, wenn die Spieler ständig nach neuen Monstern Ausschau halten, anstatt sich ihrem bisherigen digitalen Zeitvertreib zu widmen.Weiterlesen

iPad Pro 9,7 im Test: Den richtigen Ton getroffen

Als im Herbst vergangenen Jahres das iPad Pro im großen 12,9-Zoll-Format präsentiert wurde, kursierte anschließend ein Gerücht im Netz: Apple verabschiede sich angeblich vom ursprünglichen 9,7-Zoll-Format des iPads, mit dem im Jahr 2010 alles begann. 

Im Frühjahr 2016 haben wir nun das kleine iPad Pro im 9,7-Zoll-Format vor uns liegen und können über das Gerücht von damals nur noch lachen. Zum Glück, denn das mittlere der drei iPad-Formate hat nicht nur seine Daseinsberechtigung – es ist weiterhin die optimale Größe für ein Tablet. Trotzdem ist es zweifellos sinnvoll, auch Geräte mit kleinerem oder größeren Display bereitzuhalten.Weiterlesen

iPhone SE

iPhone SE im Test: Klein und sehr fein

Die Deutschen lieben ihr Handy. Nirgendwo in der Welt gibt es diesen englisch klingenden Begriff. Die Briten sprechen vom Mobiltelefon, die Amerikaner sogar recht technisch vom Cell Phone in Anlehnung an die Zellenstruktur vom Mobilfunknetz. Warum ist das? Weil das Mobiltelefon in den 1990er-Jahren so schön klein war und mit jedem Modell kleiner wurde. Das änderte sich schlagartig mit den Smartphones. Und es ging so weiter, dass wir seit dem Jahr 2007 eine schleichende Vergrößerung erleben. Nicht ohne Grund werden aktuelle Großmodelle in Anlehnung an ihr Tablet-Format auch schon mal “Phablets” genannt.

Im Jahre 2016 erleben wir aber eine große Firma in Kalifornien, die sich mit einem kleinen Gerät gegen diesen Trend stemmt. Apple hat das iPhone SE auf den Markt gebracht. SE steht für Special Edition. Und ist wahrlich etwas Besonderes in der Landschaft der Großgeräte: Es ist bis auf Kleinigkeiten genauso leistungsfähig wie das aktuelle Topmodell iPhone 6s und das ist einem wesentlich kleineren Gehäuse: Eine beeindruckende Ingenieursleistung.

Die Frage, die uns zum Beginn einer zweiwöchigen Testphase beschäftigte, war aber: Ist ein Gerät mit Vier-Zoll-Display heute noch zeitgemäß? Oder sind wir durch die größeren iPhones und Mitbewerber-Geräte schon “versaut”.Weiterlesen

Snap, Snap, hurra!

In den 1990-er Jahren war es en vogue, auf die Bild-Zeitung zu schimpfen, ohne sie zu lesen. „Die BILD lesen? Ich? Niemals“, lautete eine verbreitete Antwort, obwohl sich die Zeitung täglich millionenfach verkaufte. Klar, muss man ein Produkt nicht dauerhaft beziehen, um es kritisieren zu dürfen. Aber die Bild-Zeitung schuf mit ihrem Slogan „Bild dir Deine Meinung“ schon einen wichtigen Hinweis darauf, dass die Fairness es gebietet, sich erstmal eine Meinung zu bilden. Und nicht einfach etwas hinauszutragen.

Im Jahre 2016 reden wir über Snapchat. Der App-basierte Messagingdienst machte sich vor ein paar Jahren einen Namen als beliebtes Sexting-Tool unter Teenagern in den USA. So konnten sie sich Nacktfotos zuschicken, die sich nach einigen Sekunden selbst zerstören. Scheinbar zumindest, denn natürlich konnte der Empfänger ein Bildschirmfoto anfertigen. Oder ein konventionelles Foto vom Bildschirm machen.

Ohne sich grundlegend zu ändern, hat Snapchat es geschafft, sich des zweifelhaften Rufes zu entledigen. Momentan ist es stark im Trend, bei Snapchat zu sein und seine Geschichten zu teilen: Kurzvideos und skurrile Fotos. Das Ganze lebt augenscheinlich vor allem davon, schräg zu sein. Als Informationsquelle ist es nur bedingt zu gebrauchen.Weiterlesen

Gigaset Elements

Auf einen zweiten Blick: Gigaset Elements

Es ist selten geworden, aber wenn den Verbraucher heutzutage im Zusammenhang mit technischen Geräten etwas erfreut, dann ist es die Beständigkeit einer Investition. Dies ist angesichts nahezu halbjährlicher Produktzyklen eher selten geworden, aber für den Bereich Smart Home scheinen noch andere Regeln zu gelten. Dies hat aber auch mit dem Erlösmodell zu tun. Gigaset bietet Zusatzdienste wie eine Videoüberwachung übers Netz für einen monatlichen Aufpreis an. Das reduziert den Druck, immer wieder neue Hardware an den Mann zu bringen. Andererseits hatte man das System technisch augenscheinlich aber auch gleich für die Zukunft ausgelegt.

So haben wir also Gigaset Elements schon einmal, vor einigen Jahren, an dieser Stelle vorgestellt. Dass das Sicherheitssystem hier ein zweites Mal Thema ist, hat damit zu tun, dass Gigaset zwischenzeitlich stark an der Software gefeilt hat. Überdies gibt es noch weitere Sensoren und Elemente, die nachträglich hinzugefügt werden können, so dass ein zweiter Blick lohnt.Weiterlesen

Let us loop you in – Rückblick auf das Apple Event im März 2016

Über das Apple Event im März 2016 sprechen Jean-Claude Frick und ich in einer Sonderausgabe des Apfelfunks. Nachfolgend noch einige weitere Gedanken.

Was kann einem Schenkenden auf der Geburtstagsparty so richtig die Laune vermiesen? Richtig, wenn die große Überraschung vorher schon von jemandem verraten wird.

Genauso dürften sich wohl die Verantwortlichen bei Apple fühlen. Die Events des IT-Giganten aus Cupertino folgen einem traditionellen Ablauf. Im Kern steht die Botschaft, dass Apple seinen Kunden und der Welt neue technische Innovationen schenkt.Weiterlesen

iPad Pro: Große Klasse

 

Mit dem iPad Pro kommt Apple buchstäblich ganz groß raus. Dank des Pencils ist das 12,9-Zoll-Gerät vor allem eine Verneigung vor den kreativen Käufern. Aber auch für den mobilen Filmgenuss ist es einfach großartig. Ein Test.

Das iPad Pro war mir kurz nach seiner Präsentation zunächst suspekt. Wer braucht so ein riesiges Tablet, das die Grenzen der Klasse der mobilen Geräte aufweicht, ja, sie grob überschreitet? Gibt es dafür nicht Notebooks? Und auch die erste Begegnung mit dem iPad Pro in einem  Elektronikmarkt endete mit Zweifeln: In die Hand genommen, ist es gewaltiger als auf Bildern. Das iPad Air, bislang das Maß der Dinge in punkto Größe, sieht dagegen wie ein Mini aus. Und auch in punkto Gewicht ist das Tablet ein Kaliber: Wer schon das erste iPad sein Eigen nannte, kann es sich ungefähr in dieser Kategorie vorstellen (Technische Daten bei Apple).Weiterlesen

Apfelfunk

apfelfunk-artwork1Am 3. Februar habe ich zusammen mit Jean-Claude Frick einen neuen Podcast namens Apfelfunk gestartet.

Alle zwei Wochen wollen wir in der Sendung über Apple-Themen sprechen. Das Interesse, über diesen spannenden Bereich zu podcasten, besteht bei mir schon längere Zeit. Mit Jean-Claude freue ich mich einen Mitstreiter gefunden zu haben, der einerseits über eine hohe Detailkenntnis verfügt, andererseits all die positiven Eigenschaften mitbringt, die einen guten Podcaster ausmachen.

Nach der ersten Folge habe ich ein sehr gutes Gefühl. Ich würde mich freuen, wenn dieses neue Projekt viele Hörer gewinnt.

Thomas Fischer

Fischer im Recht – so heißt die Kolumne von Thomas Fischer bei Zeit Online. Die wöchentlichen Beiträge sind überaus lesenswert. Der E-Mail-Newsletter kann kostenlos bestellt werden.

Ich weiß gar nicht mehr so genau, welcher Zufall es war, der mich auf die Kolumne von Thomas Fischer bei Zeit Online aufmerksam werden ließ. Zumindest war es in dem einen Jahr, in dem es die Kolumne gibt, zu einem späteren Zeitpunkt. Ich kann mich folglich nicht zum Kreise derer zählen, die besonders früh dabei waren. Trotzdem zähle ich mich zu den begeisterten Lesern. Und diese Begeisterung möchte ich hier mitteilen, um den Zuspruch für Fischers Kolumne zu erhöhen.

Obwohl ich das Lesen der neuen Beiträge wegen ihrer Länge immer wieder mal vor mir herschiebe, habe ich die Entscheidung des Abonnierens bis heute nicht bereut. Fischer ist ein Original, was gemeinhin so gesagt wird, wenn jemand einzigartig ist. Ich wünsche nur, er wäre nicht einer von wenigen, die so sind.

Was der Bundesrichter da in seinen Texten mitunter betreibt, ist etwas, das leider selten geworden ist: Er bezieht Stellung. Besonders großartig fand ich seinen Beitrag über Ärztekorruption und das besondere „Vertrauensverhältnis“ zwischen Arzt und Patienten, das immer wieder beschworen ist. Mit dem Hinweis, doch mal den Arzt zum Grillen einzuladen und seine Antwort abzuwarten, holt Fischer einen auf den Boden der Tatsachen zurück. Eigentlich geht es ja vor allem um Rechtsthemen, jüngst etwa um Notwehr. Fischer betreibt Aufklärung, weil viele Menschen es nicht immer nachvollziehen können, wie Entscheidungen in der Rechtssprechung entstehen und warum eine vermeintliche Ungerechtigkeit am Ende oft gar keine ist (zumal das ja mit Gerechtigkeit und Recht sowieso so eine Sache ist).

Der Autor (und sein Medium) nehmen es dabei in Kauf, dass einige Leser ihnen böse sind. Das aber macht die Kolumne gerade so charmant, weil sie schonungslos geschrieben ist und nicht versucht, es allen recht zu machen.

Fischer ist nicht nur Teil der letzten Instanz der deutschen Gerichtsbarkeit. Er scheint mir auch die letzte Instanz zu sein, wenn es um klare Aussagen angeht.

Sehr zu empfehlen ist auch das Video der Zeit Online-Veranstaltung in Berlin mit Fischer. Und natürlich sei hier auf seine Homepage verwiesen.